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Keine Varroa-Milben in den DeBiMo-Völkern gefunden

Natürlich sind sie da. Immer. Überall. Aber wenn sie schwer zu finden sind, dann ist das ein gutes Zeichen.

Im März 2024 wurden im Rahmen der Frühjahrsbonitur für das Deutsche Bienenmonitoring Bienenproben der 10 DeBimo-Völker genommen. Diese Bienen werden einzeln untersucht und die aufsitzenden Milben gezählt. Mit diesen Stichproben lässt sich die Varroa-Belastung der Bienenvölker statistisch bewerten.

WhatsApp-Nachricht im April 2024

Es wird sehr wahrscheinlich kein Bienenvolk in unseren Breiten geben, das keine Varroa-Milben hat. Mal sind es mehr, mal sind es weniger. Wichtig ist, dass der Varroa-Druck auf ein Maß reduziert wird, das das Bienenvolk nicht nachhaltig schädigt, indem zum Beispiel die Übertragung von Viren verstärkt wird.

Varroa-Milbe auf einer Drohnenpuppe

Die Milbe auf dem Foto haben wir bei der Kontrolle der ersten Drohnenbrut in einem anderen Volk gefunden. Auch auf dem Bodenschieber kann man immer wieder einzelne Milben finden. Das beobachten dieses natürlichen Milbenfalls dient ebenfalls zur groben Abschätzung der Milbenbelastung der Bienenvölker.

Wir orientieren uns bei der Eindämmung der Varroa-Milben am Behandlungskonzept von Baden-Württemberg, das aus drei Schritten besteht. Der erste Schritt ist ein biotechnisches Verfahren, die anderen beiden Schritte nutzen organische Säuren.

Jetzt im Frühjahr wird Drohnenbrut ausgeschnitten, da sich die Milben in dieser Brut bevorzugt vermehren und man durch die Entfernung eines Teils der Brut auch Milben entfernen kann. Milben, die man so schon früh im Jahr entnimmt, können sich nicht mehr im Volk fortpflanzen und eine im weiteren Verlauf sehr stark ansteigende Varroa-Belastung kann verhindert werden.

Drohnenwaben im Baurahmen mit frischen Stiften (Bieneneiern)
Baurahmen mit verdeckelter Drohnenbrut, die ausgeschnitten wird

Im Sommer folgt dann eine meist zweimalige Behandlung durch Verdunsten von 60%iger Ameisensäure. Hierbei wird der größte Teil der Milben abgetötet und diese Dämpfe wirken auch in die Brutzellen hinein. Um gut in das neue Jahr zu starten, folgt zum Abschluss, wenn die Völker im Dezember brutfrei sind, eine Träufelbehandlung mit einer Oxalsäure-Zucker-Lösung.

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Bienen im Raps und Probennahme für das Bienenmonitoring

So langsam beginnt die Zeit, bei der viele Dinge parallel laufen müssen. Das Wandern mit den Bienen macht die Schwarmkontrolle aufwendiger, da die Bienen über mehr Standorte verteilt sind.

Aktuell mit den Heimatstandorten im Bottwartal und dem Raps auf der Schwäbischen Alb klappt das gut. Da kann auch die Probennahme von Bienen und Bienenbrot nebenbei noch erledigt werden.

Aufgrund der Corona-Situation können die Proben dieses Jahr nicht direkt durch Mitarbeiter von der LAB Hohenheim genommen werden. Durch Zusendung des Materials und die eigene Probennahme entsteht aber zumindest keine Lücke in der Erhebung der Daten, auch wenn die Proben vermutlich erst deutlich später ausgewertet werden können.