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No Mow May – der mähfreie Mai

Kaum ist das Wetter wieder besser, hört man sie wieder überall. Die benzinbetriebenen oder elektrischen Rasenmäher. Der Rasen ist der Bereich im Garten, der den höchsten Aufwand erzeugt, wenn man das klassische Ziel eines kurzen und dichten sattgrünen Rasen anstrebt. Sozusagen das Golfgrün vor der eigenen Terrasse.

Muss das sein? Ist ein bunter blütenreicher und insektenfreundlicher Rasen nicht viel schöner? Absolut und das aus vielen Gründen! Den Pflanzen jetzt die Zeit zu geben, Blüten und vor allem dann auch Samen zu entwickeln stärkt die Vielfalt und bietet Insekten einen Lebensraum. Kurzgeschorene Rasenflächen gleichen dagegen einer Wüste.

Uns kostet es keine Überwindung, die Rasenkantenschere in der Garage zu lassen. In der Imkerei ist jetzt Hochsaison der Schwarmkontrolle und die ersten Wanderungen laufen. Wir sparen uns das Mähen jetzt sehr gerne und werfen den Balkenmäher erst an, wenn alle Blumen und Gräser vollständig abgeblüht sind und ausgesamt haben.

Weitere Infos und Links zum mähfreien Mai:

Natürlich gilt diese Aktion nicht nur für die Rasenflächen rund um das Haus. Auch auf den Streuobstwiesen sind die ersten Mähenthusiasten unterwegs. Das macht überhaupt keinen Sinn. Wer für Freizeitaktivitäten wirklich ein kurzgemähtes Stück Wiese benötigt, der könnte wenigstens den Rest oder größere Blühinseln stehen lassen. Das hilft alles der Vegetation und Artenvielfalt und braucht zudem noch viel weniger Zeit und Energie. Mindestens ein Win-Win, oder?

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Keine Varroa-Milben in den DeBiMo-Völkern gefunden

Natürlich sind sie da. Immer. Überall. Aber wenn sie schwer zu finden sind, dann ist das ein gutes Zeichen.

Im März 2024 wurden im Rahmen der Frühjahrsbonitur für das Deutsche Bienenmonitoring Bienenproben der 10 DeBimo-Völker genommen. Diese Bienen werden einzeln untersucht und die aufsitzenden Milben gezählt. Mit diesen Stichproben lässt sich die Varroa-Belastung der Bienenvölker statistisch bewerten.

WhatsApp-Nachricht im April 2024

Es wird sehr wahrscheinlich kein Bienenvolk in unseren Breiten geben, das keine Varroa-Milben hat. Mal sind es mehr, mal sind es weniger. Wichtig ist, dass der Varroa-Druck auf ein Maß reduziert wird, das das Bienenvolk nicht nachhaltig schädigt, indem zum Beispiel die Übertragung von Viren verstärkt wird.

Varroa-Milbe auf einer Drohnenpuppe

Die Milbe auf dem Foto haben wir bei der Kontrolle der ersten Drohnenbrut in einem anderen Volk gefunden. Auch auf dem Bodenschieber kann man immer wieder einzelne Milben finden. Das beobachten dieses natürlichen Milbenfalls dient ebenfalls zur groben Abschätzung der Milbenbelastung der Bienenvölker.

Wir orientieren uns bei der Eindämmung der Varroa-Milben am Behandlungskonzept von Baden-Württemberg, das aus drei Schritten besteht. Der erste Schritt ist ein biotechnisches Verfahren, die anderen beiden Schritte nutzen organische Säuren.

Jetzt im Frühjahr wird Drohnenbrut ausgeschnitten, da sich die Milben in dieser Brut bevorzugt vermehren und man durch die Entfernung eines Teils der Brut auch Milben entfernen kann. Milben, die man so schon früh im Jahr entnimmt, können sich nicht mehr im Volk fortpflanzen und eine im weiteren Verlauf sehr stark ansteigende Varroa-Belastung kann verhindert werden.

Drohnenwaben im Baurahmen mit frischen Stiften (Bieneneiern)
Baurahmen mit verdeckelter Drohnenbrut, die ausgeschnitten wird

Im Sommer folgt dann eine meist zweimalige Behandlung durch Verdunsten von 60%iger Ameisensäure. Hierbei wird der größte Teil der Milben abgetötet und diese Dämpfe wirken auch in die Brutzellen hinein. Um gut in das neue Jahr zu starten, folgt zum Abschluss, wenn die Völker im Dezember brutfrei sind, eine Träufelbehandlung mit einer Oxalsäure-Zucker-Lösung.

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Wir geben ein paar Bienenvölker ab!

Da ich auch im letzten Winter nur sehr geringe Verluste hatte, bin ich aktuell dabei, meinen Bestand an Bienenvölkern aktiv zu reduzieren. D.h. ich gebe ein paar Völker auf Rähmchenmaß Deutsch Normal oder als Kunstschwarm an andere Imker ab – am liebsten an Neuimker. Wer Interesse hat, kann sich gerne melden.

Ich finde, dass Ralf Sester das in einer der letzten Runden der Montagsimker auf YouTube absolut treffend zusammengefasst hat:

„Jeder der vernünftig imkert, hat immer zu viele Bienen. Das ist so! … Es ist nur schwierig, Bienen nicht zu vermehren.“ (Zitat Ralf Sester)

Die Montagsimker mit Ralf Sester, das ist lockeres Erzählen über Bienen und das mit maximal viel Praxishintergrund. Unterstützt wird Ralf von Ludger Merkens, der auch stärker theoretieorientierte Aspekte mit einbringt.

Wichtig ist aber die von Ralf immer propagierte Regel, dass man sich alles anhören, ansehen und auch mal ausprobieren kann. Man sollte aber nie einfach nur Dinge kopieren, sondern immer ganz genau prüfen, ob es zur eigenen Betriebsweise, Region, usw. passt. Eine einfache, aber sehr wichtige Regel!

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Petition des Deutschen Berufsimkerbundes zur Volldeklaration von Honig

Volldeklaration bedeutet, dass die Herkunft des Honigs mit den entsprechenden Prozentanteilen auf dem Honigglas angegeben werden soll. D.h. es steht dann nicht mehr nur „Honig aus EU- und nicht EU-Ländern“ auf dem Glas, sondern es wird klar benannt, woher dieser Honig kommt.
Nachfolgend die aktuelle ePetition des Deutschen Berufsimkerbundes (DBIB) zur konsequenten Umsetzung der Volldeklaration.
Quellen: https://berufsimker.de/wichtig-bitte-unterzeichnen-petition-164191-beim-deutschen-bundestag/ und Mail des DBIB, weitergeleitet an die Imkervereine durch den LVWI.


Deutscher Berufsimkerbund (DBIB, https://berufsimker.de/)

Mit dieser Petition beim Deutschen Bundestag fordern wir die Volldeklaration aller in Deutschland verkauften Honige.

Zur Petition 164191 gelangen Sie über diesen Link: https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2024/_02/_26/Petition_164191.html

Um in die Mitzeichnerliste aufgenommen zu werden, müssen Sie sich auf dem Portal des Petitionsausschusses registrieren. In der Mitzeichnerliste werden Sie ohne Namen, nur mit Mitzeichner-Nummer aufgeführt, wenn Sie beim Mitzeichnen keine andere Option auswählen.

Begründung für die Forderung in der Petition 164191

Der Deutsche Berufs- und Erwerbsimker Bund e.V. will die Volldeklaration der Honigherkunft erreichen, um möglichen Missbrauch v.a. beim Import von Honig zu  erschweren. Die im Januar 2024 vom EU-Parlament verabschiedete Neufassung der Honigdeklaration (auch „Frühstücksrichtlinie genannt“) lässt Spielraum für Abweichungen in den einzelnen Eu-Ländern zu. National müssen wir darum jetzt nachschärfen!
Laut der Neufassung der EU-Honigdeklaration müssen zwar die Herkunftsländer bei Honigmischungen in absteigender Reihenfolge nach ihrem Gewichtsanteil mit der jeweils entsprechenden Prozentangabe deutlich erkennbar aufs Etikett der Honiggläser, jedoch gilt diese neue Verpflichtung zur Mengenangabe nur für die vier Hauptanteile über 50 Prozent.
Für den Restanteil können die EU-Einzelstaaten durch nationale Regelungen selbst entscheiden, ob sie auf die Prozentangaben verzichten oder sie gesetzlich vorschreiben wollen.
Der DBIB fordert darum mit dieser Petition den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, dazu auf, sich für eine vollständige prozentuale Angabe aller Mischungsanteile des in Deutschland in den Handel gebrachten Honigs einzusetzen.

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Hohenheimer Tag 2024

Jedes Jahr im März veranstaltet der Verein der Freunde der Landesanstalt für Bienenkunde an der Uni Hohenheim zusammen mit der Landesanstalt den Hohenheimer Tag. Diese Veranstaltung ist zweigeteilt. Vormittags geht es für die Vereinsmitglieder um Themen aus dem Verein und die Mitarbeiter der LAB stellen ihre aktuellen Themenfelder und Projekte vor. Nachmittags kann jeder Interessierte an der Veranstaltung teilnehmen und sehr interessante und aktuelle Vorträge zu verschiedenen Themen besuchen.

Neben den sehr interessanten Inhalten ist auch der Kontakt zu anderen Imkerinnen und Imkern ein Benefit dieser Veranstaltung. Auch einige Kolleginnen und Kollegen aus dem DeBimo habe ich getroffen.

Es gibt viele gute Gründe, Mitglied des Fördervereins zu sein: Finanzielle Unterstützung der LAB für Themen bei denen klassische Fördermöglichkeiten vielleicht nicht verfügbar sind, oder bewusst sehr unabhängig geforscht werden soll. Teilnahme am Hohenheimer Tag und direkte Information zu aktuellen Themen und Forschungsergebnissen, usw.
Derzeit hat der Verein rund 550 Miglieder, aber es könnten gerne noch ein paar mehr sein.
Interesse? https://bienenkunde.uni-hohenheim.de/freunde

Vormittag:

Dr. Kirsten Traynor – Übersicht über aktuelle Forschungsarbeit der LAB
Markus Grünke – Neues Behandlungsmittel gegen Varroa
Elsa Friedrich – Kupferbasierte Fungizide im Apfelanbau
Manuel Treder – Untersuchung der Effekte hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung (RF-EMF) auf Bienen

Nachmittag:

Prof. Dr. Ute Mackenstedt – Zecken und ihre Bedeutung als Überträger von Pathogenen
Prof. Dr. Elke Genersch – Was macht das Flügel-Deformations-Virus DWV so gefährlich?
Carolin Rein – Vespa Velutina, eine neue Bedrohung in Baden-Württemberg?!
Thomas Lorenz – Waldtrachtprognose 2024

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Frühjahrsbonitur: Erster Standbesuch für das Deutsche Bienenmonitoring

Die Tätigkeiten für das Deutsche Bienenmonitoring umfassen neben der Dokumentation und der eigenen Probennahme, z.B. von Bienenbrot 2x im Jahr, auch mehrere Besuche direkt von der Landesanstalt für Bienenkunde (LAB).

Die Frühjahrsbonitur war dieses Mal besonders spannend, da ich zwar bereits mehrfach den Futterstand meiner Bienenvölker kontrolliert, aber noch keines der Wirtschaftsvölker komplett geöffnet hatte. Die Völker waren bereits überraschend weit, d.h. es waren bereits mehrere Brutzyklen vorhanden und die Brutnester waren teilweise schon sehr groß. Die meisten der DeBimo-Völker sind sehr stark.

Lediglich 1-2 sind noch etwas kleiner und 1 Volk ist wahrscheinlich drohnenbrütig, d.h. hat seine Königin verloren. Das ist aber überhaupt kein Problem, da ich für solche Fälle kleine Reservevölker überwintert habe und damit kurzfristig wieder eine neue Königin einweiseln kann.

Link zur neuen Webseite des DeBiMo: https://www.debimo.de/

Hier kann man sehr gut erkennen, dass die Königin spiralförmig ihre Eier legt
Für die Analysen zur Varroabelastung u.ä. müssen auch immer ein paar Bienen entnommen werden. Es sind jedoch immer nur so viele, wie unbedingt für die Untersuchungen erforderlich sind
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Vortrag bei BV Marbach zu Rückständen in Honig und Wachs

Im Rahmen meiner Mitarbeit beim Imkerverein Marbach organisiere ich u.a. Vorträge. Am 16.02.2024 fand unser erster Vortragsabend in diesem Jahr statt. Der große Nebenraum war bis auf den letzten Platz besetzt als Dr. Klaus Wallner seinen Vortrag zum Thema „Rückstände in Wachs und Honig – zur aktuellen Situation“ begonnen hat.

Auf der Basis seiner Erfahrung aus Jahrzehnten in der Forschung aber auch der parallel immer betriebenen eigenen Imkerei kann er die Wissenschaft und die praktische Imkerei hervorragend verbinden. Neben detaillierten Erläuterungen der wissenschaftlichen Grundlagen wurden auch immer die praktischen Möglichkeiten und Auswirkungen griffig erläutert. So waren auch für erfahrene Imker viele neue Informationen und Denkanstöße mit dabei.

Einige Notizen:

  • Durch Betriebsweisen und Behandlungsmethoden werden die natürlichen Abwehrstrategien geschwächt => Schwärmen verhindern bedeutet auch fehlende brutlose Phase
  • Zuchtziele richten sich meistens nach imkerlichen Wünschen
  • Bei Auswahlkriterien werden unbewusst Fehler gemacht
  • Zuchtziel geschlossenes Brutnest widerspricht dem gewünschten Hygieneverhalten
  • Zusammenbrechende Völker müssen unbedingt vermieden werden, um die Ausbreitung von Krankheiten zu vermeiden
  • Letztlich ist bei Behandlungsmitteln alles „Chemie“ und es kommt darauf an, den Werkzeugkasten möglichst gut zu nutzen
  • Biotechnische Verfahren sehr sinnvoll => Drohnenbrut schneiden, Brutpause
  • Ameisensäure ist der einzige Wirkstoff, der auch in die Brut wirkt
  • Ameisensäure ist der beste Wirkstoff den wir haben – „ein launischer Wirkstoff für launische Imker“
  • Thymol reichert sich zwar im Wachs an, wird aber vom Wachs auch wieder abgegeben, anders als bei anderen Wirkstoffen, die im Wachs ewig gebunden bleiben
  • Rückstände im Wachs werden immer weniger => weniger Wirkstoffe und kleinere Mengen werden gefunden => heutzutage kein Risiko mehr für die Honigqualität
  • Fast alle Pflanzenschutzmittel, die im Honig zu finden sind, stammen aus dem Raps
  • Bienenflug wird abends eingestellt, weil die Blüten dann keinen Nektar mehr geben. Folgerichtig Spritzungen ab ca. 19:00 Uhr. Spritzung gegen Rapsglanzkäfer schon vor der Blüte (Knospenschädling) und gegen Pilzkrankheiten einmal in die Blüte.
  • Keine Unterschiede mehr bei Honigrückständen zwischen öko und konventionellem Honig

Während und nach dem rund zwei Stunden dauernden Vortrag hat Herr Dr. Wallner auch gerne Fragen beantwortet und Themen weiter erläutert.

Wir waren begeistert und ich habe bereits einen weiteren Vortrag mit Hr. Dr. Wallner für 2025 vereinbart.

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Versuche mit Thermografie

Wie geht es den Bienen?
Leben sie noch?
Haben sie noch genug Futter?

Diese Fragen lassen sich im Winter nicht so einfach beantworten. Sie fliegen nicht und man sollte die Kästen am besten garnicht öffnen. Ich mache sie nur ein einziges Mal geplant auf, nämlich zur Winterbehandlung mit Oxalsäure. Zum Träufeln der Ox-Zucker-Lösung muss man zwangsläufig den Bienenkasten öffnen. Aber auch dabei sollte man schnell sein, um die Bienen und den Wärmehaushalt in der Kiste nicht unnötig zu stören.

Die klassische Methode ist, am Kasten zu klopfen und zu hören, ob sie leicht aufbrausen. Damit stört man sie aber und im Winter ist jede Störung schädlich. Ich mache also keine Klopfproben.

Eine technische Option bietet die Thermografie oder einfacher formuliert, eine Wärmebildkamera. Solche Kameras können das Infrarotspektrum darstellen, d.h. auch geringe Temperaturunterschiede bildlich darstellen. Auf diese Weise lassen sich Temperaturunterschiede erkennen. Im Fall der Bienenkästen kann man erkennen, wo die Bienen ihre Wintertraube gebildet haben, denn dort ist es wärmer als im Rest der Kiste. Schließlich wärmen die Bienen nur den Bienensitz und nicht den ganzen Innenraum.

Grundsätzlich kann man erkennen, ob in der Kiste ein Bienenvolk sitzt. Aber auch die Volkstärke lässt sich im Vergleich zu anderen Kästen grob abschätzen. Auch über die Futtermenge liefert das Wärmebild Hinweise. Wenn das Volk weit unten sitzt, dann ist darüber sehr wahrscheinlich noch ein größerer Futtervorrat. Wenn das Volk weit oben sitzen würde, wäre das ein Hinweis darauf, dass sie schon viel Futter verbraucht haben und nach oben gezogen sind.

Wie so oft beim Imkern ist auch bei dieser Methode viel Interpretation gefragt. Im Fall von meinen bunten Beuten wärmen sich bei Sonneneinstrahlung die dunkleren Kästen an der Oberfläche schneller auf, als die hellen Farben. Das kann zu unklaren Ergebnissen führen. Besser funktioniert es also, wenn die Sonne nicht scheint und es möglichst kalt ist. So ist die Temperaturdifferenz zwischen der Bienentraube und der Umgebung größer.

Ich werde noch weiter mit diesem Verfahren experimentieren.

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Weihnachtsmärkte

Wir waren dieses Jahr wieder mit unserem Stand auf dem kleinen Weihnachtsmarkt in Heinriet. Dieser Markt wird von ortsansässigen Vereinen betrieben und findet in der Ortsmitte von Unterheinriet statt. Hier ist es immer ganz entpannt und gemütlich.

Unseren Glühmet gab es aber auch in diesem Jahr nicht nur bei uns selbst, sondern auch wieder bei der Striezelhütte, die dieses Jahr zum ersten Mal auf dem Calwer Weihnachtsmarkt vertreten war. Aber natürlich wurden auch zuhause auf dem Großbottwarer Weihnachtsmarkt Baumstriezel gebacken.

Zum Abschluss wird die Striezelhütte dann am 16.12.2023 auch noch auf dem Weihnachtsmarkt in Löchgau für super frische und leckere Baumstriezelkuchen sorgen.

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eurobee 2023 in Friedrichshafen

Mitte November sind die wesentlichen Arbeiten bei den Bienen für das Kalenderjahr abgeschlossen. Es ist eingefüttert, die Fluglöcher sind reduziert oder mit Mäusegittern versehen. Das meiste Material ist wieder im Lager und es sind nur noch ein paar alte Waben einzuschmelzen. Bevor das Weihnachtsgeschäft beginnt ist also etwas Zeit für Weiterbildung und Messebesuch.

Auf der eurobee vom 09.-12.1.2023, der vom Berufs- und Erwerbsimkerbund organisierten Messe gibt es ein tolles Angebot an Information und Material. Rund 7.000 Besucherinnen und Besucher waren an den drei Messetagen in Friedrichshafen. Es werden zahlreiche Vorträge und Workshops angeboten und die 138 Aussteller auf der Messe zeigten neben dem umfangreichen Standardangebot auch die neuesten Entwicklungen.

Beispiele für solche Entwicklungen sind zum Beispiel die verschiedenen Ansätze zur Sublimation von Oxalsäure oder neue kostengünstige Edelstahlbehälter und Prototypen von passendem Wärmemantel von CAADEX aus Ungarn. Auch die halbautomatische Honigabfüllmaschine mit Servomechanismus statt Pumpe aus Deutschland, die ich mir schon bei der letzten Messe angeschaut hatte, hat sich sehr gut weiterentwickelt.

Man hat auf dieser Messe die Möglichkeit, sich nicht nur allgemein zu informieren, sondern auch konkret Themen zu besprechen. Ich konnte ein technisches Problem mit meinem beheizten Rührwerk direkt mit einer verantwortlichen Person des Herstellers diskutieren und erhalte nun direkten Support. Auch die Gespräche mit verschiedenen Etikettenherstellern waren sehr interessant. Am Stand eines Softwareherstellers für Imkereidatenverwaltung bin ich zufällig mit einem schweizer Imker in Kontakt gekommen, der diese Software schon länger einsetzt. Dieser Erfahrungsaustausch hat die Informationen des Herstellers sehr gut ergänzt.

Vorträge, die ich besucht habe:

  • B-THENET, Dr. Kirsten Traynor, Landesanstalt für Bienenkunde, Hohenheim
    Ziel ist eine Bewertung und Verbreitung bester Betriebspraktiken
  • Imkerei im Klimawandel – Winterbrutpause, Dr. Annely Brandt, Bieneninstitut Kirchhain
    Pro und Contra zum Käfigen der Königin, um eine künstliche Brutpause zur Behandlung gegen Varroa zu erreichen
  • Das Projekt Bienenwald Hessen – Ein Wald für Bienen / Bienen für den Wald, Martin Gabel, Bieneninstitut Kirchhain
    Innovative Ansätze zur Mehrfachnutzung ehemaliger Fichtenbestände oder landwirtschaftlicher Flächen
  • Biene40 – Wie geht es meinen Bienen, Prof. Dr. Claus Brell, Hochschule Niederrhein
    Mit möglichst einfacher Sensor- und Digitaltechnik sollen Daten und Erkenntnisse aus dem Bienenstock gewonnen werden
  • Podiumsdiskussion zum Thema Zucht, u.a. mit Paul Jungels, Frank Osterloh und Meinrad Leiter
    Paul Jungels: „Wenn jeder Imker bei seiner Vermehrung beginnt, eine Auswahl besserer Eigenschaften zu treffen, ist schon sehr viel erreichbar“
  • Apicultura Ora dÈtna: Betriebsvorstellung, S. Costa, Zafferana Etnea, Italien
  • Honigverfälschung und deren Nachweisverfahren, Bernd Kämpf, FoodQS GmbH
    Immer neue Methoden der Honigverfälschung machen auch immer ausgefeiltere Analysen notwendig
  • Vespa Velutina – Die Gefahr vor dem Flugloch, Dr. Sebastian Spiewok, Deutsches Bienenjournal
    Die Asiatische Hornisse ist nicht mehr aufzuhalten

Nach zwei Tagen vor Ort musste ich feststellen, dass die Zeit eigentlich noch zu kurz war. Einige Stände konnte ich mir nicht mehr ansehen und es hätte auch noch weitere interessante Vorträge und Firmenvorstellungen gegeben. Vielleicht werde ich nächstes Jahr bei der eurobee 2024 alle 3 Tage vor Ort sein.

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Honig aus dem Bottwartal und Wanderungen mit den Bienen in 2023

Wandern mit den Bienen bedeutet, dass man die Bienenvölker zu speziellen Trachten bringt.

Würde ich die Bienenvölker das ganze Jahr an den Bienenständen im oberen Bottwartal stehen lassen, dann könnten „nur“ zwei verschiedene Honige geerntet werden. Frühtracht oder Blütenhonig im Frühjahr nach der Obstblüte und Sommerblütenhonig im Spätsommer. Leichte Unterschiede von Standort zu Standort gibt es zwar, aber in Geschmack und Charakter sind diese Honige ganz klassisch.

Um Sortenhonige zu erhalten, muss man sicherstellen, dass sich die Bienen auf eine Trachtquelle konzentrieren. D.h. es sollte im Umfeld keine weitere Tracht geben, die für die Bienen ähnlich attraktiv ist. Und da solche Aktionen zu zweit mindestens dreimal soviel Spaß machen, war ich auch dieses Jahr zusammen mit meinem Imkerfreund Dirk aus Ostfildern unterwegs.

Nach dem recht verregneten Frühjahr ging es dann fast zu schnell und wir waren zeitweise parallel in verschiedenen Trachten unterwegs.

Blütenhonig / Frühtracht

Diesen Honig erhalten wir von den Standorten im oberen Bottwartal. Dieses Jahr war das Wetter zur Obstblüte leider ziemlich schlecht, wir haben aber trotzdem ausreichend Honig erhalten und die Völker haben sich mit dieser ersten Tracht des Jahres gut entwickelt.

Rapshonig

Wie im vergangenen Jahr habe ich einige Bienenvölker auf die Schwäbische Alb im Landkreis Reutlingen gewandert. Wir haben das große Glück, dort einen Landwirt zu kennen, der uns super unterstützt und selbst immer Spaß daran hat, unsere Bienen zu beobachten und mit uns zu fachsimpeln. Der Standplatz war dieses Jahr in der Mitte von drei großen Schlägen Raps und trotzdem mit Gespannen gut zu erreichen. Optimale Bedingungen für sehr guten Rapshonig.

Bienenvölker an den Rapsfeldern auf der Schwäbischen Alb

Sommerblütenhonig

Nicht alle Bienen waren unterwegs. Ein Teil der Völker blieb auch auf den heimischen Bienenständen stehen, um Sommertracht zu sammeln. Schließlich ist uns dieser „Heimathonig“ auch sehr wichtig. Nicht umsonst ist Blütenhonig – egal ob Früh- oder Spättracht – der Lieblingshonig vieler Honigesser.

Edelkastanienhonig

In den Edelkastanien- bzw. Maronenwald führt uns immer die weiteste Wanderung im Jahr. Einige Bienenvölker reisen dazu an die Pfälzer Weinstraße und dort im Pfälzer Wald in eine Region, in der sehr viele Edelkastanien im Wald wachsen. Unser Standplatz dort ist recht schwer zu erreichen, aber es ist immer wieder toll, wenn die Kastanienbäume blühen und der ganze Wald nach Maronen riecht.

Bienen im Edelkastanienwald in der Pfalz

Lindenhonig

Lindenhonig gibt es dieses Jahr sogar von zwei Standorten. Nachdem 2021 meine Bienenvölker an einer Lindenallee im Kreis Ludwigsburg gestohlen wurden, habe ich diesen Standort nicht mehr genutzt. Inzwischen ist der Dieb jedoch ermittelt und verurteilt und ich habe es wieder gewagt. Allerdings war es hier eine kleinere Wandergruppe und die Bienenvölker dieses Mal mit technischen Einrichtungen gegen Diebstahl gesichert.

Parallel war eine größere Wandergruppe an Lindenalleen im Landkreis Tübingen. Damit ist sichergestellt, dass wir dieses Mal auch genügend Lindenhonig anbieten können und diese Sorte nicht wieder als erstes zur Neige geht.

Kein Waldhonig oder Melezitosehonig

Obwohl die Prognosen im Frühjahr noch ein sehr gutes Waldtrachtjahr vorhergesagt haben, hat sich das Blatt gewendet. Durch den trockenen Sommer konnten sich die Honigtauerzeuger (Waldläuse wie z.B. die Fichtenquirlschildlaus) nicht gut entwickeln und es gab in weiten Teilen keine oder nur eine geringe Waldtracht. Ich hatte an dem angestammten Standplatz im Schwäbisch-Fränkischen Wald kein Glück und habe die Völker wieder zurückgeholt, als sie ihre Vorräte aufgebraucht hatten, um sie kräftig zu füttern.

Bienen am Waldstandort

Fazit Honigernte 2023

Natürlich ist es Schade, dass es mit dem Waldhonig nicht geklappt hat, aber es war trotzdem ein sehr gutes Honigjahr! Imkerei ist ein Teil der Landwirtschaft und wie diese sehr abhängig vom Umwelteinflüssen wie Regen, Temperaturverläufen, etc. Außerdem ist mir die Gesundheit meiner Bienen wichtiger als die Maximierung des Honigertrages.
Die Qualität der geernteten Honige ist sehr gut und die Menge reicht sicher aus, um unsere Kunden bis zur nächsten Ernte mit Honig von den Bottwarbienen zu versorgen.

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10 Jahre Bottwarbienen mit Edelkastanien-Honigbonbons

Am 15. Juni 2013 habe ich mein erstes Bienenvolk erhalten. Es war ein Ableger, den ein Kollege von mir von seinen Bienen für mich erstellt hatte. Dem Voraus gingen viele Jahre, in denen ich ihn immer wieder zu seinen Bienen befragt habe und wir uns über das Imkern unterhalten haben. Ich hatte das noch garnicht im Sinn, aber er hat mir dann angeboten, es doch einfach selbst zu versuchen.
An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön!
Viele Jahre später, als er größere Winterverluste hatte, konnte ich ihm dann sogar auch ein Volk überlassen.

Was macht man mit so einem Jubiläum? Im Juni war aufgrund der Wanderaktivitäten und der ständigen Schwarmkontrolle keine Zeit für eine besondere Aktion.
Aber hier sind sie jetzt, unsere eigenen Edelkastanien-Honigbonbons!
Gute Hongbonbons gibt es natürlich schon, aber diese Bonbons sind besonders. Sie wurden für uns von einer Bonbonmanufaktur auf ganz klassische Weise handwerklich hergestellt. Und natürlich stammt der für die Bonbons verwendete Edelkastanienhonig von unseren Bienen.

Eine spontane Idee führte zu unserem ersten eigenen Honigbonbon. Auf einem Markt hatten wir unseren Stand direkt gegenüber vom „Bonbole“ und jetzt gibt es die ersten Edelkastanien-Honigbonbons dieser tollen kleinen Bonbonmanufaktur.

Wir haben ein paar Kilo dieser Bonbons für uns herstellen lassen und solange der Vorrat reicht, gibt es sie überall da, wo es auch unseren Honig gibt.

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Wir verkaufen nicht mehr auf dem Wochenmarkt in Beilstein

Dieser Markt war der erste auf dem wir mit unserem Stand vertreten waren und wir sind daher auch viel länger dabei geblieben, wie es eigentlich Sinn gemacht hat. Ab September 2023 werden wir Freitags leider nicht mehr dort sein. Zeitgleich mit uns hat auch der Gemüsestand aufgehört, diesen Markt zu beschicken.

Nachdem sich andere Marktbeschicker aber nicht an für uns wesentliche Absprachen halten, werden wir diesen Wochenmarkt nicht mehr unterstützen. Der Wochenmarkt in Beilstein ist zu klein, um den Aufwand für uns dauerhaft zu rechtfertigen. Um unsere dortigen Stammkunden zu versorgen, waren wir trotzdem noch alle 2 Wochen auf dem Markt.

Für unsere Stammkunden sind wir natürlich weiterhin gerne da und die ersten Kunden vom Wochenmarkt in Beilstein haben ihren Honig auch schon direkt bei uns in Oberstenfeld gekauft. Herzlichen Dank!

Dieses Angebot gibt es schon immer und es gilt natürlich nicht nur für Honigliebhaber aus Beilstein, sondern für die ganze Region. Schließlich ist es uns wichtig, unseren Honig nicht nur regional zu ernten und ihn ebenso auch regional zu verkaufen. Honiggenuss von hier sozusagen.

Unseren Honig kann man weiterhin hier erhalten:

  • Wochenmarkt in Marbach, Samstag am Schulzentrum FSG (alle 2 Wochen)
  • Wochenmarkt in Unterheinriet, Donnerstag im Ortszentrum (alle 2 Wochen)
  • Bei uns direkt in Oberstenfeld (idealerweise vorher anrufen, dann können wir alles vorrichten und den Abholtermin abstimmen)
  • Tagesmärkte, wie z.B. der Frühlingsmarkt in Tamm
  • Online-Shop
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2022 – Rückblick auf ein spannendes Jahr in der Imkerei

Wanderungen und Honigernte

Um es gleich vorweg zu schreiben: Es gab wieder Honig… Nach dem Rekordjahr 2020 war 2021 fast ein Totalausfall. In 2022 waren die Entwicklung der Bienenvölker und vor allem auch die Witterungsverhältinisse wieder besser für die Honigbienen. Kein Rekordjahr, aber auf einem ordentlichen Niveau. Imkerei ist eben auch Landwirtschaft und in diesem Bereich sind die Erträge bekanntermaßen sehr wechselhaft und sehr oft nicht selbst zu beeinflussen.

Die meisten Wanderungen fanden zusammen mit meinem befreundeten Imkerkollegen Dirk statt. So kann man sich gegenseitig prima unterstützen und es macht auch einfach auch noch mehr Spaß!

  • Frühtracht bzw. Blütenhonig von unseren eigenen Streuobstwiesen bzw. aus dem oberen Bottwartal
  • Rapshonig von neuem Standort bei einem bienenbegeistertem Nebenerwerbslandwirt
  • Sommertracht bzw. Sommerblütenhonig ebenfalls von unseren eigenen Streuobstwiesen bzw. aus dem oberen Bottwarttal
  • Edelkastanienhonig aus dem Pfälzer Wald bzw. von der Pfälzer Weinstraße – auch eine sehr schöne Weingegend!
  • Lindenhonig dieses Mal nicht von unserem angestammten Platz – der Diebstahl 2021 wirkt noch nach – sondern von einem neuen Standort
  • Waldhonig aus dem Schwäbisch-Fränkischen Wald. Unser angestammter Standplatz. Es gab wie erwartet relativ wenig Ertrag und die Klimaveränderungen, die Trockenheit der letzten Jahre und der Rückgang des Fichtenbestandes zeigt hier klare Auswirkungen

Vermehrung / Bienenzucht

Wir betreiben bislang keine wirklich ausgeprägte eigene Bienenzucht. Das Know-how haben wir, aber die Zeit und das nötige präzise Timing lassen das derzeit nicht zu. Wir bilden sogenannte Ableger von den Völkern, die gute Eigenschaften zeigen. Auf diese Weise ergänzen oder ersetzen wir immer einen Teil unserer Bienenvölker. Auch dieses Jahr haben wir ergänzend dazu wieder ein paar Königinnen eines professionellen Züchters zugekauft und damit sogenannte Kunstschwärme erstellt.

Trockener Sommer

Im Sommer war es zeitweise so trocken, dass wir unsere Bienenstände wieder einmal mit Hühnertränken ausgerüstet haben. So bekommen die Bienen zusätzlich dringend benötigtes Wasser.

Fütterung und Bienengesundheit

Durch das frühe Ende der Trachten haben die Bienen sehr viel Futtersirup bereits direkt beim oder kurz nach dem Einfüttern wieder aufgebraucht. Die Bienenvölker haben diesen Treibstoff bzw. dieses Energie dringend gebraucht. Es musste dieses Mal also sehr viel mehr Futter über einen deutlich längeren Zeitraum gegeben werden. Selbstverständlich sparen wir auch trotz der massiv gestiegenen Futterpreisen nicht beim Füttern. Da die Bienen aber z.B. durch die Wärmephase zum Jahreswechsel sehr aktiv werden, könnte das Futter in den Bienenvölkern knapp werden. Wir werden aber genau darauf achten und soweit nötig und möglich nachfüttern.

Wir folgen im Wesentlichen den Empfehlungen des Württembergischen Behandlungskonzepts, das von der Landesanstalt für Bienenkunde in Hohenheim entwickelt und von Zeit zu Zeit auch angepasst wird. D.h. wir behandeln unser Bienen zur Eindämmung der Varroa-Milben und der damit in Zusammenhang stehenden Bienenkrankheiten ausschließlich mit den natürlichen organischen Säuren Ameisensäure und Oxalsäure. Die Behandlungen werden als Verdunstung oder Träufelbehandlung durchgeführt und es ist immer sichergestellt, dass dies nur außerhalb der Tracht erfolgt, bzw. so schonend wie möglich für die Bienen ist. Zur Gesunderhaltung der Honigbienen sind dies Behandlung bisher unverzichtbar.

Da wir aktiv beim Deutschen Bienenmonitoring mitarbeiten und dafür unter anderem regelmäßig Bienenproben genommen und analysiert werden, haben wir für die in diesem Programm befindlichen Bienenvölker direkte und verlässliche Informationen. Die Untersuchung im Herbst 2022 kam zu dem Ergebnis, dass nur in 1 von 10 Völkern Varroa-Milben gefunden werden konnten. Dies bedeutet selbstverständlich nicht, dass in diesen Völkern keine Milben sind. Es zeigt aber, dass der Befalls mit Varroa-Milben unterdurchschnittlich niedrig ist und die Führung und Behandlung unserer Völker auf einem sehr guten Niveau ist.

Neuer Wochenmarkt

Bislang haben wir unseren Honig auf den kleinen Wochenmärkten in Beilstein und Unterheinriet verkauft. Seit diesem Jahr sind wir mit unserem kleinen Stand auch auf dem Wochenmarkt am Samstag in Marbach am Neckar vertreten. Dieser Wochenarkt befindet sich verkehrsgünstig gelegen auf dem Parkplatz am Schulzentrum bzw. dem Friedrich-Schiller-Gynmasiums und in der Regel sind wir alle 2 Wochen dort.

Teilnahme an Veranstaltungen

Während der Hochphase der Corona-Pandemie konnten viele Veranstaltungen garnicht oder nur eingeschränkt online stattfinden. In diesem Jahr konnten einige Veranstaltungen wieder zum alten Format zurückkehren und persönliche Treffen stattfinden. Im Kleinen zum Beispiel die Stammtische des Imkervereins, aber auch der Hohenheimer Tag der Landesanstalt für Bienenkunde oder die eurobee, die Süddeutschen Berufs- und Erwerbsimkertage. Es war in jedem Fall sehr gut, die Imker-Kolleginnen und -kollegen zum Gespräch und Erfahrungsaustausch endlich wieder persönlich treffen zu können.

Weihnachlicher Markt in Heinriet

Wir waren erstmals mit unserem Imkereistand auf diesem kleinen aber sehr stimmungsvollen Weihnachtsmarkt vertreten. Neben unserem klassischen Angebot haben wir unseren Weihnachts-Met hier auch selbst ausgeschenkt.

Honigwein für die Striezelhütte

Ab dem Spätsommer konnte die Striezelhütte wieder an Veranstaltungen teilnehmen. So gab es auch unseren selbst hergestellter Met wieder auf Mittelaltermärkten und Weihnachtsmärkte.

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Nein zu einer Deponie im oberen Bottwartal!

Auch wir wurden von der katastrophal kommunizierten Nachricht überrascht: Eine Deponie mit 45 Hektar Größe inmitten des Naherholungsgebietes Oberes Bottwartal?!

Die Idee einer Deponie in der Nähe unserer Bienenstände und damit mitten im Flugbereich unserer Honigbienen scheint völlig absurd zu sein. Wir erhalten hier mehrere Streuobstwiesen und tragen damit und vor allem durch die Bestäubungsleistung unserer Bienen zum Erhalt dieser schützenswerten Kulturlandschaft bei.

Wer hier seine Streuobstwiese bewirtschaftet oder einfach nur ein „Stückle“ hat, der muss eine Vielzahl von Regelungen und Einschränkungen beachten. Aber eine riesige Deponie mit neuen Zufahrtsstraßen, massivem Verkehrsaufkommen und der enormen Belastung durch Lärm und Staub/Dreck soll erlaubt sein? Mal ganz abgesehen von möglichen Belastungen für den Boden durch die eingebrachten Abfälle…!

Weitere Infos finden sich hier: https://www.nein-zur-deponie.de/

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Nachtrag zu 2021 – Wanderschaft bzw. Evakuierung

Standorte und Wanderungen 2021

  • Blütenhonig im Bottwartal – keine Honigernte
  • Rapshonig auf der Ostalb – unterdurchschnittliche Honigernte
  • Akazienhonig in Rheinland Pfalz – keine Honigernte und Diebstahl von Beutenmaterial
  • Lindenhonig an der Murr – unsere Bienenvölker wurden komplett mit dem Honig gestohlen
  • Edelkastanienhonig in Rheinland Pfalz – unterdurchschnittliche Honigernte
  • Sommerhonig im Bottwartal – keine Honigernte
  • Sommerhonig in der Südpfalz – unterdurchschnittliche Honigernte
  • Waldhonig im Schwäbisch-fränkischen Wald – nicht angewandert, da keine Tracht zu erwarten war

Auch die Bienenzucht war in 2021 schwieriger. Für eine gezielte Zucht mit Sammelbrutableger und Umlarven war zu wenig Zeit und die Völker zu weit verteilt. Die klassische Methode über die Ablegerbildung mit dem Schwarmtrieb war aber auch weniger erfolgreich als in den vorangegangenen Jahren. Um dann die gestohlenen Völker schnell wieder auszugleichen, haben wir einige Königinnen zugekauft und über Kunstschwärme neue Bienenvölker gebildet. Auch hier war es natürlich auch nicht dienlich, dass die Völker im Schnitt deutlich schwächer waren und so auch weniger Bienenmasse zur Völkerbildung zur Verfügung stand.

Wir setzen bei der Bienengesundheit auf das klassische Behandlungskonzept der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim. Mit einigen unserer Bienenvölker unterstützen wir das Deutsche Bienenmonitoring. Die Analysen im Herbst 2021 haben gezeigt, dass die Varroa-Belastung unserer Bienen höher war, als in den vorangegangenen Jahren. Auch hier kann die Wettersituation bzw. die schlechtere Entwicklung der Völker eine Rolle gespielt haben. Fast schon folgerichtig, hatten wir im Winter 2021/2022 auch rund doppelt so viele Verluste als üblich.

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Relaunch dieser Webseite

In 2022 hatten wir sehr lange mit technischen Problemen im Backend der Webseite zu kämpfen und es gab daher auch schon seit einiger Zeit keine weiteren Beiträge oder Aktualisierungen mehr. Das heißt aber nicht, dass in der Imkerei nicht trotzdem viel passiert ist. So viel, dass die Webseite nicht oberste Priorität hatte, sondern wie immer natürlich die Bienen.

Durch die Unterstützung eines befreundeten „Nerds“ funktioniert die technische Basis nun wieder. Wichtig anzumerken ist, dass der Begriff „Nerd“ hier mit größtem Respekt für das herausragende Know-how verwendet wird.

Der Jahreswechsel hat nun auch die Möglichkeit geboten, die Webseite ein paar wenige Tage offline zu stellen. Die gründliche Überarbeitung zeigt sich unter anderem auch im Design. Das jahrelang verwendete Theme AVADA musste weichen und nach guten Erfahrungen bei einem anderen Projekt kommt hier nun auch bei den Bottwarbienen Storefront von Automattic zum Einsatz. Die bereits von Beginn an verwendete Shop-Software WooCommerce stammt ebenso von Automattic und damit ist u.a. auch eine reibungslose Integration dieser Bausteine gewährleistet.

Viele Grüße aus dem Bottwartal!
Martin Schäfer