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Wachs, Rähmchen und der Glüh-Met – alles braucht seine Zeit

Es ist auch nachdem die Bienen für die Winterruhe vorbereitet sind, noch einiges zu tun. Es wird ja auch wahrnehmbar so langsam Winter. Jetzt wird mehr Honig gekauft, als im Hochsommer. Nicht nur, weil er zur Bekämpfung von Erkältungen in den Tee gerührt wird, sondern auch in Vorbereitung der Weihnachtsbäckerei, als kleines Geschenk zu Nikolaus oder einfach nur für das ausgedehntere Sonntagsfrühstück.

Wachs ausschmelzen und Rähmchen reinigen

Dieses Jahr sind mehr Bienenwaben zur Aufbereitung angefallen und das nicht nur durch die Melezitose in der Waldtracht. Da es lange abends noch sehr warm war, konnten die Waben nicht ohne Räubereigefahr ausgeschmolzen werden. Die Bienen legen in dieser Zeit ihren Wintervorrat an und fliegen auf alles was süß ist. Wenn sie bemerken, dass beim Ausschmelzen auch Honig im Spiel ist, kommen sie schnell in großer Zahl zum Dampfwachsschmelzer geflogen. Sie wollen sich sozusagen ihren Treibstoff für den Winter wieder zurück holen. Das kann zu einem massiven Tumult führen und daher lässt man das besser.
Jetzt sind die Temperaturen auch tagsüber meistens so niedrig, dass die Bienen nicht fliegen und daher den Honigdampf auch nicht bemerken, damit ist das Wachsausschmelzen deutlich entspannter. Für die Bienen, aber natürlich auch für den Imker.
Bei uns werden die Rähmchen nach dem Ausschmelzen in einer Spülmaschine mit Natronlauge gewaschen (siehe Beitragsbild: die ausgeschmolzenen Rähmchen werden in die Maschine gestapelt). Das säubert die Rähmchen und desinfiziert sie auch. Wenn dann alle Waben ausgeschmolzen sind und das Wachs gereinigt und in Blöcke gegossen ist, kommt es zum Umarbeiten. Auch nächstes Jahr werden wir wieder viele Mittelwände benötigen und das eigenen Wachs ist da die beste Wahl.

Glüh-Met herstellen

Der Honigwein für die Weihnachtsmärkte ist bereits das erste Mal von der Hefe abgezogen und hat durch Gewürze eine weihnachtliche Note erhalten. Jetzt darf er noch einige Wochen lagern bis er dann als Alternative zum klassischen Glühwein angeboten werden kann.
Eine erste Verkostung im Freundeskreis war sehr vielversprechend und wir sind gespannt, wie dieses Experiment ankommen wird. Damit der Glühmet auch in der perfekten Trinktemperatur angeboten werden kann, haben wir in einen professionellen Heißgetränkebereiter investiert. Ein Glühmet-Topf sozusagen.