Die erste Runde zur Umarbeitung von eigenem Wachs zu Mittelwänden ist abgeschlossen.
Wie schon in einem früheren Blockbeitrag beschrieben, habe ich mich zur Umarbeitung des eigenen Wachses zu neuen Mittelwänden entschieden. Dies folgt der einfachen Logik, dass man über die eigenen Produkte der Imkerei, also den Honig und das Wachs, die beste Kontrolle hat. Es liegt in der eigenen Verantwortung, wie damit umgegangen wird.
Genauso sorgsam wie mit dem Honig, sollte man auch mit dem Wachs umgehen.
Warum also das eigene Wachs an Händler verkaufen und fremdes Wachs in Form von Mittelwänden wieder einkaufen? Besser ist es, das eigene Wachs konsequent zu nutzen. Das heißt neben dem Einschmelzen der alten Waben auch Drohnenbrut auszuschmelzen oder Entdeckelungswachs zu sammeln. Auch bei der Kontrolle der Bienenstöcke kann das, z.B. bei Wild- oder Überbau, anfallende Wachs gesammelt werden. Das mögen kleine Mengen sein, aber wenn man es konsequent macht, kommt auch etwas zusammen.
Auf der Suche nach einem Umarbeiter für mein Wachs bin ich auf den Wabenprofi Bernd Spanbalch gestoßen. Sein Ansatz ist es, auch schon kleinere Mengen ab 5 kg anzunehmen und den Kunden möglichst hohe Transparenz zu bieten. Das geht soweit, dass man auch beim Umarbeiten dabei sein kann. Ich habe dieses Angebot sehr gerne angenommen und war ab 4:45 Uhr in Stuttgart-Wangen bei der Herstellung meiner Mittelwände dabei.
Das Wachs wurde über Nacht aufgeschmolzen und die restlichen Schwebstoffe konnten sich absetzen. Zum Gießen wird das Wachs in den auf exakter Temperatur gehaltenen Behälter auf der Maschine umgefüllt und dabei nochmals gesiebt. Es wird über die formgebenden Walzen gegossen und danach über eine Kühlstrecke geführt.
Am Ende des Prozesses wird das Wachsband in das zuvor präzise eingestellte Format geschnitten und aufgestapelt. In meinem Fall also in „Deutsch Normal“ (DN) und DN halb.
Die Mittelwände werden mit Papier in Pakete von rund 2 kg verpackt. Während des Gießprozesses wird der Verschnitt immer wieder eingeschmolzen und zugeführt. Der nach Abschluss der Fertigung verbleibende Rest wird auch gesammelt und bleibt damit im eigenen Wachskreislauf.
Das Angebot des Wabenprofis findet sich unter www.wabenprofi.de.