Wir haben nach dem Diebstahl unserer Bienen die Tageszeitungen in unserem Umfeld kontaktiert und auf unseren Verlust aufmerksam gemacht. Möglichst viel Aufmerksamkeit erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Hinweise bei der Polizei eingehen.
Die Beuten, die Bienen oder den Lindenhonig hat es uns nicht zurückgebracht. Wenn das Thema Bienendiebstahl aber insgesamt bekannter ist, wird von Passanten vielleicht mehr auf die Bienenkästen „aufgepasst“ und es finden sich dann bei einem zukünftigen Fall vielleicht Zeugen. Viel besser wäre es aber natürlich, wenn es keine Bienendiebstähle mehr geben wird. Meine persönliche Vermutung ist aber, dass das Problem weiter zunehmen wird.
Ludwigsburger Kreiszeitung 24.07.2021
Auch die Marbacher Zeitung hat in ihrem Online-Angebot einen kurzen Hinweis gebracht. In der Print-Ausgabe war an diesem Wochenende kein Platz mehr.
Es passiert immer mal wieder, aber jetzt hat es auch unsere Bottwarbienen getroffen: 6 Bienenvölker, die zwischen Marbach und Rielingshausen an der Lindenallee standen, wurden zwischen Freitag 16.07.2021 um 22:20 Uhr und Samstag 17.07.2021 um 9:15 Uhr gestohlen!
Parallel zu meinen Völkern wurden auch am oberen Ende der Lindenallee von einem Imkerkollegen aus Kleinaspach ebenfalls 2 Völker gestohlen. Bei allen gestohlenen Völkern handelt es sich um starke Wirtschaftsvölker, deren Honigräume mit Lindenhonig gefüllt waren und die jeweils in den nächsten 2-3 Tagen an die Heimatstandorte abgewandert worden wären. Der Dieb hat den Zeitpunkt also ideal gewählt, um starke Bienenvölker und eine maximale Honigmenge Lindenhonig zu stehlen. D.h. diese Diebestour wurde ganz offensichtlich von jemandem mit der nötigen Sachkenntnis und Erfahrung ausgeführt.
Es handelt sich um Hohenheimer Einfachbeuten aus Weymouth-Kiefer, das Rähmchenmaß ist Deutsch Normal, d.h. in jeder Zarge befinden sich 12 Rähmchen bzw. im Brutraum 9-11 Rähmchen inkl. Baurahmen auf Position 2 und einem Thermoschied von ApiNord hinten. Über dem Brutraum befinden sich eingelegte Absperrgitter. Es sind Honigbienen der Rasse Apis Mellifera Carnica. Unter dem Deckel aus Edelstahl befinden sich Stockkarten in A4. Die Anflugbretter sind aus Siebdruckplatten gebaut und mit Edelstahl-Flachverbindern unter die Beuten geklemmt. Der Anstrich besteht aus Auro Holzlasur Aqua160 bzw. roter Leinölfirnis.
Für Hinweise, die zum Auffinden meiner Bienenvölker bzw. Bienenkästen dienen, biete ich einen Finderlohn von 500 Euro.
Hat jemand etwas gesehen und kann Hinweise zum Täter machen? Hat jemand die Bienenkästen an einem anderen Standort gesehen?
Selbstverständlich haben wir sofort bei der Polizei Anzeige erstattet!
Hinweise werden daher bestimmt auch gerne von der Polizei direkt entgegen genommen: Polizeirevier Marbach am Neckar Telefon: 07144 900-0 Polizeiliches Aktenzeichen ST/1372092/2021
Standort der Bienenvölker:
Die betroffenen Bienenvölker:
Die Beuten sind nummeriert mit Aluziffern: 1, 10, 18, 29, 32 und 34
Rückansicht der Bienenkästen
Lindenallee zwischen Rielingshausen und Kreisverkehr Marbach (Brücke über die Murr)
Dieses Jahr fand der letztes Jahr pandemiebedingt abgesagte 47. Weissacher Imkertag statt. Dieses Mal erstmalig als Online-Format. Natürlich kommt es so nicht zu den Gesprächen und dem Erfahrungsaustausch mit Kollegen, die man schon lange nicht mehr gesehen hat, oder eben nur das eine Mal im Jahr in der Strudelbachhalle trifft. Und natürlich gibt es am heimischen Schreibtisch auch nicht die Maultaschen und den Kuchen der Landfrauen. Aber ansonsten war es eine absolut gelungene Veranstaltung. Technisch professionell organisiert, hat alles reibungslos funktioniert.
Natürlich 23%!
Die Vorträge waren wieder interessant. Man kann von diesen Veranstaltungen immer wieder Impulse mitnehmen. Manchmal auch, dass man etwas weiterhin nicht machen wird. In meinem Fall das Pollen sammeln für die Vermarktung.
Das Programm des Online-Imkertags:
Begrüßung Dr. Kurt Mezger, Abteilungspräsident Abteilung 3 am Regierungspräsidium Stuttgart
Grußwort Daniel Töpfer, Bürgermeister der Gemeinde Weissach
Aktuelles aus dem Sachgebiet Tierhaltung Stefanie Binder, Sachgebietsleiterin Tierhaltung am Regierungspräsidium Stuttgart
Biodiversität in der Bienenfachberatung Nadine Herbrand, Regierungspräsidium Stuttgart
Bienenschutz und Pflanzenschutz – ein Widerspruch? Dr. Jens Pistorius, Leiter des Instituts für Bienenschutz am Julius Kühn-Institut (JKI)
Rückblick / Ausblick – Aktuelles aus der Fachberatung Thomas Kustermann, Fachberater für Imkerei am Regierungspräsidium Stuttgart
Aktuelle Projekte an der Landesanstalt für Bienenkunde PD Dr. Peter Rosenkranz, Leiter der Landesanstalt für Bienenkunde (LAB) an der Universität Hohenheim
Pollen sammeln in Baden-Württemberg Carolin Friedle, Doktorandin an der Landesanstalt für Bienenkunde in Hohenheim
Pollen: Gewinnung, Verarbeitung und Vermarktung Hans Rosen, Imkermeister
Die Bienen fliegen wieder und das heißt, dass man als Imker endlich wieder direkten Kontakt mit den Bienen hat.
Alle Bienenvölker fliegen und tragen Pollen für die erste Brut ein
Im phänologischen Kalender der Natur wird das Jahr in 10 Jahreszeiten eingeteilt. Das Jahr beginnt mit dem Vorfrühling durchschnittlich Mitte Februar. Zeigerpflanze dafür sind die Hasel und Schneeglöckchen. Bei den Wildpflanzen ist die Salweide wichtig. Alle diese Pflanzen blühen derzeit auch schon am Hauptbienenstand der Bottwarbienen.
Diese Pflanzen zeigen nicht nur an, dass es los geht, sie sind auch für die Bienen wichtig. Beispielsweise sammeln die Bienen Haselpollen, was den ersten kräftigen Brutschub unterstützt. Auch die Salweide ist für die Bienen von besonders wertvoll. Die Bienen fliegen jetzt aber nicht nur aus, um Pollen für die erste Brut zu sammeln, sondern auch um Kot abzusetzen. Frühe und häufige Reinigungsflüge sind für die Gesundheit und das Überleben des Bienenvolkes von großer Bedeutung. Werden die Bienen den Kot nicht außerhalb des Stockes los, kann es zu Erkrankungen kommen. Aber jetzt ist das kein Thema mehr, bei Temperaturen von teilweise >15°C können die Bienen ausreichend gut ausfliegen.
Die Völker kommen recht stark aus dem Winter
Erste Brut
Futterteig
Wenn das Futter etwas knapper ist, gibt es ein wenig Nachschub
Nein, Eisblumenhonig gibt es natürlich nicht. Nachdem es Ende Januar / Anfang Februar tagsüber schon über 10°C hatte, sind die Bienen bereits geflogen. Es waren aber nicht nur Reinigungsflüge, sondern sie haben auch bereits frischen Haselpollen eingetragen. Alle Völker waren vital und manche hatten sogar bereits mit dem Brutbetrieb begonnen.
Bei der erneuten Kältephase werden sie versuchen die Brut warmzuhalten und dabei deutlich mehr Futter verbrauchen. Bleibt also zu hoffen, dass der Futtervorrat ausreichen wird und es auch nicht zu einem Futterabriss kommt. Dieser Begriff bezeichnet die Problematik, dass sich die Bienentraube aufgrund der sehr kalten Temperaturen enger zusammen zieht und dann der manchmal nur sehr kurze Weg zum Futtervorrat nicht mehr überbrückt werden kann. So kann es vorkommen, dass ein Bienenvolk verhungert, obwohl es nur wenige Zentimeter von ausreichend Futter entfernt ist. Aber gehen wir mal davon aus, dass alles gut geht.
In den nächsten Tagen wird die Temperatur auch in der Nacht selten unter 0°C fallen und die Tagestemperaturen werden bald wieder zweistellig sein. Dann wird sich zeigen, wie gut die Bienen über den Winter gekommen sind. In den letzten Jahren konnten wir diese Frage immer mit „sehr gut“ beantworten. Wir sind daher sehr zuversichtlich und freuen uns darauf, die Bienen bald wieder fliegen zu sehen.
Ausser ab und zu mal zu kontrollieren, ob am Bienenstand alles ok ist, ist bei den Bienen gerade nichts zu tun. Die Fluglochkeile sind inwischen wieder von kleinem Loch (Wespenabwehr im Spätherbst) auf die breitere Öffnung gedreht. So können die Bienen bei wärmerem Wetter problemlos den Totenfall raus räumen. Wir sind inzwischen davon abgekommen, Drahtgitter zu verwenden. Die Bienen kommen mit dem Totenfall, aber auch mit frischen Pollenhöschen, nur schwer durch das 8x8mm große Gitter. Sobald die Völker im Frühjahr wieder stark genug sind, werden die Fluglochkeile wieder ganz entfernt.
Für manche Aufgaben bleibt während der Hochsaison auch einfach keine Zeit oder man kann manches auch gut im Winter erledigen. Es bleibt immer noch etwas zu tun. Egal bei welchem Hobby. Man könnte doch noch …
Oxalsäurebehandlung (Restentmilbung)
Die klassische Winteraufgabe schlechthin. Muss sein und muss auch genau dann sein. Bei uns in diesem Jahr am zweiten Weihnachtsfeiertag. Das Datum ist dabei aber nicht entscheidend. Wichtig für diese auch Restentmilbung genannte Behandlung der Bienentraube mit einer Oxalsäurelösung ist die Brutfreiheit. Da die Oxalsäure im Gegensatz zur Ameisensäure der Sommerbehandlung nicht in die Brutzellen hinein wirkt, sollte das Volk bei der Behandlung brutfrei sein. Das ist im Regelfall rund 2-3 Wochen nach dem ersten Frost gegeben. Wir hätten also schon früher behandeln können, aber Weihnachten passte ganz gut in die terminliche Planung. Es fanden schließlich keine sonstigen Begegnungen statt.
Wie ich in diesem Blog schon öfter geschrieben habe, praktiziere ich das Hohenheimer Konzept. Es besteht aus verschiedenen Maßnahmen, die die Varroamilben im Zaum halten sollen: Ausschneiden von Drohenbrut aus dem Baurahmen, Ameisensäurebehandlung im Sommer (Verdunsten) und Oxalsäurebehandlung im Winter (Träufeln). Ganz los wird man die Milben nie, aber es ist wichtig, die Milbenpopulation unter der Schadschwelle zu halten. In den letzten Jahren hat das auch immer sehr gut funktioniert.
Beispielsweise wurden bei der Laboruntersuchung meiner 10 Völker im Deutschen Bienenmonitoring in den Bienenproben im Herbst gar keine Varroamilben gefunden. Das heißt jedoch nicht, dass diese Völker überhaupt keine Milben haben. Es ist davon auszugehen, dass in jedem Bienenvolk Varroamilben sind. Manche haben mehr, manche haben weniger. Meine Völker offenbar weniger. Das heißt aber nicht, dass man auf die weitere Behandlung verzichten kann. Schließlich habe ich noch mehr Völker als diese 10 genau kontrollierten. Ich mache die Behandlung daher auch bei einem sehr guten DeBimo-Ergebnis, reduziere aber gegebenenfalls die Dosis etwas, um die Völker nicht zu sehr zu belasten. Auch wenn es sich um natürlich vorkommende organische Säuren handelt, belasten die Behandlungen die Bienenvölker.
OX-Lösung wird mit Zucker angerührt
Bienentraube unter dem Deckel
OX wird in den Wabengassen handwarm auf die Bienen geträufelt
Selbstverständlich muss bei dem Umgang mit der Oxalsäure auch darauf geachtet werden, dass man nicht in direkten Kontakt damit kommt. Eigenschutz und vorsichtiger Umgang ist daher selbstverständlich.
Wer es noch genauer wissen möchte, kann sich auch im nachfolgenden Flyer zu diesem Behandlungskonzept informieren:
Honig cremig rühren und verschiedene Honige in Gläser abfüllen
Vor Weihnachten ging es hoch her und wir waren froh, dass wir von den meisten Honigsorten genug Gläser auf Vorrat bereit hatten. Nach dem Vorweihnachtsgeschäft war dann wieder Zeit für das Auffüllen des Gläserlagers. Zur Abfüllung wird der in speziellen Honigeimern gelagerte Honig langsam und nur soweit wie maximal notwenig erwärmt. Der Blütenhonig kommt dann zum cremig rühren in das Rührwerk, andere Honige wie zum Beispiel Waldhonig und Sommerblütenhonig können direkt abgefüllt werden.
Und wenn man dann gerade am Abfüllen ist, schadet es auch nicht, das Lager der Met-Flaschen noch etwas aufzufüllen. Die nächsten Fässer sind ja auch bereits schon in der Reifelagerung.
Video: Waldhonig fließt aus dem Abfüllbehälter in ein 500g-Glas. Starkes mäandern des Honigs ist ein Zeichen für einen geringen Wassergehalt (hier 15%) und damit eine hohe Qualität.
Spechtalarm am Forstberg
Über die Jahre kam es selten mal vor, dass Spechte die Bienenkästen angepickt haben. Dieses Mal hat es aber gleich ein paar Völker erwischt. Wahrscheinlich hat ein Grünspecht versucht, an die Bienen zu kommen, indem er Löcher in die Frontseiten gemeiselt hat. Er hat die Bienen auf diesem Weg nicht erreichen können, aber das Hämmern stört die Bienen in ihrer Ruhe und bedeutet großen Streß. Da die Bienenkästen über die Löcher Wärme verlieren und vielleicht noch mehr ungebetene Besucher animiert werden, gilt es die Löcher schnell zu verschließen. Das Loch ausbohren und ein Stück Holz einsetzen geht natürlich nicht. Als pragmatische Übergangslösung bis zum Frühjahr habe ich die Löcher ganz einfach mit einer Mischung aus Hanf-Rauchmaterial für den Smoker und Holzleim zugespachtelt. Mal sehen, ob das seinen Zweck erfüllt.
Webshop
Von Zeit zu Zeit muss auch bei digitalen Daten mal aufgeräumt und durchgeputzt werden. Die ruhige Weihnachtszeit war daher ideal, um mal wieder ein paar neue Produkte aufzunehmen, Fotos zu aktualisieren und die Struktur anzupassen. Wir verkaufen unseren Honig und alles andere zwar viel lieber direkt lokal, aber der Webshop leistet auch als eine Art Online-Katalog gute Dienste.
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