Nachdem die Arbeit mit den Bienen für dieses Jahr mehr oder weniger vorbei ist, gehen wir mit unserem kleinen Imkereistand auf Tour. Meistens „Open Air“ aber auch „Drinnen“ sind wir auf folgenden Märkten dabei.
Über ein Treffen und Austausch vor Ort würden wir uns sehr freuen – schließlich soll unser Honig „Local for local“ sein.
Herbstfest des OGV Neckarrems 03.10.2025 Im Lehrgarten „Beim Rötelbrunnen“ beim Bauernhof und Hofladen Eppinger
Andreasmarkt Beilstein 25.10.2025 Rund um die alte Kelter in der Ortsmitte
Juxer Weihnachtsmarkt 15.+16.11.2025 Auf dem Dorfplatz in Spiegelberg, Ortsteil Jux
Krämermarkt Marbach am Neckar 27.11.2025 In der Altstadt in Marbach am Neckar
Adventsmärktle in Unterheinriet 29.11.2025 Brunnengasse Untergruppenbach, Ortsteil Unterheinriet
Marbacher Weihnachtsmarkt 06.+07.12.2025 In der Altstadt in Marbach am Neckar
Unser Marktstand beim Holz- und Krämermarkt in Ilsfeld 08/2025 (Titelbild: Marktstand Weihnachtsmarkt Marbach am Neckar 12/2024)
Im Rahmen seiner Sommertour hat Tayfun Tok unseren Verein zu einem Hintergrundgespräch besucht. Er ist im Bottwartal aufgewachsen und vertritt mit seinem Wahlkreisbüro von Marbach aus die Region für die Grünen im Landtag von Baden-Württemberg.
Herr Tok hat uns kontaktiert, um sich über aktuelle Themen der Vereinsarbeit, möglichen Einflüssen der Bürokratie, aber natürlich auch unsere Honigbienen, den Honig und die Vermarktung zu informieren.
Das Treffen fand am 04.08.2025 an einem meiner Bienenstände in der Nähe von Großbottwar statt und neben Daniel Christen, dem persönlichen Mitarbeiter, war auch der Sohn von Herrn Tok mit dabei. Den BV Marbach haben Klaus Kärcher und ich vertreten.
Vereinsarbeit / Ehrenamt Wir haben die Herausforderungen von Vereinsarbeit besprochen, und dass es generell für die meisten Vereine ein Herausforderung ist, Mitglieder zu aktivieren, das Ehrenamt zu stärken und Kontakte zu fördern. Wir versuchen dies konkret durch interessante Vorträge, Workshops und den Imkerstammtisch, was sowohl zur Vermittlung aktueller Inhalte und Themen dienen, aber auch den Kontakt und Austausch untereinander fördern soll, umzusetzen. Aber auch der subventionierte Bezug von Behandlungsmitteln und die Gruppenversicherung der Bienenvölker machen die Mitgliedschaft im Imkerverein interessant.
Bürokratie, Behörden und Co. Die Gründe für bürokratische Regeln oder Prozesse sind im Regelfall absolut berechtigt, trotzdem ergeben sich manchmal Stolperstellen. Als Beispiele hierzu können die Bekämpfung der Asiatischen Hornisse und der Datenschutz dienen. Im Fall der Asiatischen Hornisse hat es trotz der klaren Gefahr sehr lange gedauert, bis man sich auf eine Vorgehensweise verständigt hat. Leider kam das Monitoring und die Bekämpfung damit so spät, dass man die Maßnahmen zur Bekämpfung teilweise schon wieder aufgeben musste, weil sie nicht mehr erfolgverprechend sind. Wenn man sich als Imker für einen möglichen Standplatz für Bienen interessiert, dann erhält man aus Gründen des Datenschutzes von den örtlichen Behörden keine Kontaktdaten zum Eigentümer. Auch hier im Grunde nachvollziehbar, aber wie soll man so jemanden ansprechen können?
Honig und Vermarktung Auch mit Bezug auf die aktuellen Berichte in den Medien zu „Fake Honig“ haben wir über die Qualität unseres Honigs und allgemein über die Bedeutung von lokaler Versorgung mit Lebensmitteln gesprochen. „Local for local“ kann hier einen kleinen Kontrapunkt zum globalen Handel setzen und das klassische Haustürgeschäft beim Imker des Vertrauens oder der Einkauf auf dem Markt oder anderen Verkaufsstellen von heimischen Imkern ist sinnvoll. Die Bestäubungsleistung der Bienen spielt dabei auch eine Rolle. Unsere Streuobstwiesen, etc. werden schließlich nur vor Ort bestäubt.
Klimatische Veränderungen Die Varroa-Milbe ist schon länger bei uns heimisch geworden und inzwischen auch gut genug zu managen. Zunehmende Extreme, wie Hitzephasen, lange Trockenheit und Starkregenereignisse zeigen aber auch bei uns, dass Veränderungen stattfinden, mit denen wir umgehen müssen. Invasive Arten wie die Asiatische Hornisse oder zukünftig vielleicht auch die Tropilaelaps-Milbe stellen dabei konkrete Gefahren für unsere Honigbienen dar, aber auch Insekten insgesamt sind bekanntermaßen sehr stark gefährdet.
Nachdem wir uns zu den Themen theoretisch ausgetauscht hatten, gab es auch noch ein wenig praktische Imkerei. Wir haben in eines der Bienenvölker geschaut und noch etwas „Bienenwissen“ weitergegeben.
Fotos: Daniel Christen und Klaus Kärcher
Vielen Dank an Tayfun Tok und Daniel Christen für die Kontaktaufnahme und den interessierten und offenen Austausch.
Seit die Vespa Velutina nigrithorax 2014 zum ersten Mal in Südfrankreich entdeckt wurde, breitet sich diese invasive Art in Europa aus. Schon länger ist sie auch in Baden angekommen, z.B. gab es schon viele Nester im Raum Karlsruhe, aber auch bei Heidelberg ist sie schon aktiv. Im Herbst stillen diese Hornissen ihren hohen Proteinbedarf auch durch das gezielte und massive Erbeuten von Honigbienen. Dabei können ganze Völker ausgelöscht werden oder durch die Angriffe zugrunde gehen. Die Asiatische Hornisse ist damit eine bedeutende Gefahr für unsere Bienen, aber auch für alle anderen Insekten in der Nähe ihrer Nester.
Seit Mitte Juli haben wir nun auch mindestens zwei Nachweise im Bottwartal. Am 14.07.2025 wurde ein Exemplar am Lehrbienenstand unseres Vereins in Murr beim Zinsser-Gewerbepark entdeckt und am 19.07.2025 hat ein Imker in Oberstenfeld im Gewann Strohlauxen in der Nähe der Kneipp-Anlage Asiatische Hornissen an seinen Bienenkästen fotografiert. Bisher handelt es sich um einzelne Exemplare, aber wo sie auftauchen muss auch irgendwo ein Nest sein. Zu dieser Jahreszeit kann es sich nicht mehr um überwinterte Königinnen handeln, d.h. in der Nähe der Funde sollte sich also auch ein Primärnest in Bodennähe oder schon ein Sekundärnest hoch in den Bäumen befinden.
Oberstenfeld 19.07.2025Murr 14.07.2025
Jeder Imker und und interessierte Natur- und Insektenfreund sollte darauf achten, ob diese Räuber irgendwo auftauchen und dann idealerweise per Foto dokumentieren oder darauf achten, ob der Weg zu einem Nest zu erkennen ist. Sichtungen und Funde bitte unbedingt über die Meldeplattform melden.
Letztes Jahr im November war ich bei der eurobee2024 in Friedrichshafen beim dem Vortrag, der auch in der Doku vom ZDF kurz gezeigt wurde und dessen Referenten auch im Film zu Wort kommen. Es war zu erwarten und zu befürchten, dass dieses Thema immer weitere Kreise zieht.
Früher war ich der Meinung, dass es bei Fälschungen in der Regel um Gemälde, Geldscheine oder Dokumente geht. Dass Lebensmittelfälschung aber das viel größere Geschäft ist, wusste ich nicht. Dass es auch Honig massiv betrifft ist erschreckend.
Nachdem es uns beim Herbstmarkt in Beilstein schon sehr gut gefallen hat, sind wir auch am Ostermontag mit dabei.
Es werden viele lokale Vereine und Anbieter dabei sein, es gibt aber auch einen klassischen Krämermarkt. Der Markt hat von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet und auch die Beilsteiner Geschäfte öffnen von 12:00 Uhr bis 17:00 Uhr.
Der Markt findet im Bereich der Gartenstraße, des Birkenwegs, der Kelterstraße und auf dem Kelterplatz statt.
Die Vergabe der Stellplätze findet leider in letzter Sekunde statt und wir wissen daher noch nicht, wo wir mit unserem Imkerei-Pavillion stehen werden.
Am 12.04.2025 traf sich eine teilweise weit angereiste Gruppe von Imkerinnen und Imkern von Buckfast Süd bei Kay Reichert in Langenbrettach. Kay ist dabei, seine Imkerei noch weiter auszubauen und hat an diesem Tag detaillierten Einblick in seinen Betrieb und seine Vorgehensweisen gegeben.
Kay bewirtschaftet rund 60 Wirtschaftsvölker und dazu noch eine größere Anzahl Mini-Plus-Einheiten zur Königinnenzucht. Die Zuchtarbeit ist ein sehr wesentlicher Teil der Imkerei und durch eine ausgeklügelte Strategie bis hin zur eigenen Anpaarungszone und der Versorgung der umliegenden Imker mit seinen Königinnen, erreicht Kay dabei eine hohe Qualität. Er lässt seine Königinnen ausserdem auf mehreren Belegstellen begatten.
Man merkt, dass Kay als Prozessingenieur das strukturierte Arbeiten beherrscht und die vielen Tätigkeiten klar plant. Sonst wäre eine Imkerei in dieser Größe im Nebenerwerb auch kaum zu schaffen.
Neben den imkerlichen Themen war auch das leibliche Wohl an diesem Tag sehr gut vorbereitet. Besonders die Pizza aus dem mit Weymouth-Kiefer angeheizten Backhäuschen war ein Highlight zum Abschluss.
Neben den Praxis-Vorführungen und Erläuterungen blieb aber auch noch genug Zeit für Gespräche mit anderen Teilnehmern. Dieser Austausch macht solche Treffen besonders wertvoll und ist eine echte Bereicherung.
Danke an Kay Reichert für das Angebot für diesen Praxistag und an die Kollegen vom Landesverband Baden-Württemberg Buckfastimker-Süd e.V. für die Organisation und den Austausch.
Am 28.03.2025 war Dr. Wallner bei uns im Imkerverein zu einem seiner bekanntermaßen sehr interessanten, aber auch unterhaltsamen Vorträge. Unter der Überschrift „Pflanzenschutz – Bienenschutz. Was der Imker wissen sollte“ gab es sehr viele wertvolle Informationen zu der Entwicklung, der Anwendung und auch den Wechselwirkungen und möglichen Gefahren.
Dieser Vortrag war jedoch nicht einseitig pro oder contra Pflanzenschutz. Er hat das nötige Zusammenspiel von Pflanzen und Insekten, aber insbesondere auch die nötige Zusammenarbeit von Imkern und Landwirten ausgeleuchtet.
Einige Stichworte:
Herbizide und Fungizide sind für Bienen kein grundsätzliches Vergiftungsrisiko, das Nahrungsangebot wird dadurch aber reduziert und die Biodiversität geht zurück.
Fungizide können Rückstände im Honig verursachen.
Abdrift: ab 5m/s darf nicht mehr gespritzt werden.
Gefährlich für Bienen können Insektizide / Akarizide sein.
Neonicotinoide sind sehr viel gefährlicher als alle früheren Wirkstoffgruppen.
Regelwerk für Anwendung von Mitteln wird regelmäßig angepasst (Anpassung nach Schaden), die Bienenschutzverordnung regelt den Umgang mit bienengefährlichen Präparaten.
Die Dosis ist relevant: Richtig eingesetzt wird die „kleine“ Laus geschädigt und „große“ Biene kann damit klarkommen. Die richtige Verwendung eines bienenungefährlichen PSM führt zu keinen erkennbaren Effekten gegenüber der Kontrollgruppe. Als bienengefährlich eingestuftes Präparat ist bei sachgerechter Anwendung nicht bienengefährdend.
Raps: nur eine einzige Blütenbehandlung mit Fungizid, vor der Blüte mit Insektizid. Dropleg-Düsen würden PSM sparen und es gäbe keine Rückstandsprobleme mehr.
Kategorien für Bienengefährlichkeit:
B1 bienengefährlich und bei Blütenpflanzen verboten
B2 bienengefährlich und spritzen nach Bienenflug bis 23:00
B3 aufgrund der Art der Anwendung sind Bienen nicht gefährdet (Saatgutbeizmittel, Gewächshaus, o.ä.)
B4 nicht bienengefährlich
Wann fliegen die Bienen? Die Kernarbeitszeiten!
Unsicherheit bei den Landwirten: Was genau meint „nach dem Bienenflug“?
Nektar und Pollen => 9:00-19:00 Uhr
Honigtau bei starkem Lausbefall => 6:00-10:00/18:00-20:00
Wasser (Tau) => ab 6:00 ganztags
Landwirte brauchen fachgerechte Beratung durch Imker, z.B. Flugbetrieb an Bienenvölkern dient als Gradmesser.
Wie immer startete der Hohenheimer Tag am 09.03.2025 mit der Mitgliederversammlung der Gesellschaft der Freunde der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim e.V. Der Fokus lag auf dem Kassenbericht und den sich daraus ergebenden Förderoptionen für die Landesanstalt für Bienenkunde. Dieser Förderverein ist in der Lage kleinere Projekte auch kurzfristig und flexibel zu unterstützen.
Kurzvorträge der Landesanstalt für Bienenkunde im Rahmen der Mitgliederversammlung
Von der Kristallisation bis zum Ausschmelzen – Untersuchungen zu melezitosereichen Honigen (Manuel Treder)
819 Honigproben, 3.500 Einzelanalysen
44,4% der Honige wiesen einen erhöhten Wassergehalt auf (>18% DIB)
40% der Honige fielen durch eine fehlerhafte Etikettierung auf
75 Honigproben zur besonderen Fragestellung im Rahmen der EU-Förderung
Melezitose: vor allem Fichten und Lärchen, Große Fichtenrindenlaus, auftreten durch Umweltfaktoren beeinflusst, schnelle Kristallisation
In Baden-Württemberg rund 50% der Imker betroffen
Nicht oder nur schwer schleuderbar
Trennen von Wachs und Honig mittels Temperatur – Wärmeschäden?
Analysen von Honigproben inkl. Fragebogen
55 Honige erwärmt, 20 Honige geschleudert
Enzymatische untersucht (Invertase, Diastase, auch HMF)
HMF entsteht bei Erwärmen => Indikator für Temperatureinfluss
HMF: DIB max. 15mg/kg, HonigV max. 40mg/kg
Wenige Honige zeigten erhöhte HMF-Werte, d.h. alle Honige in den Grenzen der HonigV
42% der erwärmten Honige wiesen zu niedrige Invertase auf
Diastase: alle Honige noch oberhalb der Grenze zur Vermarktung
Honige neigen nach Sorte unterschiedlich zu Wärmeschäden, es gibt keine klare Korrelation zu Temperatur oder Dauer der Erwärmung
Alle erwärmten Honige entsprechen der HonigV
Problem: HonigV sieht formal keinen „ausgeschmolzenen Honig“ vor
Bewertung integrierter Behandlungsmethoden: Wirksamkeit der Behandlung (Leon Reinhold)
Es wurden verschiedene Behandlungsmethode untersucht
Bannwabenverfahren, 60% Ameisensäurebehandlung, Bayvarol-Streifen, Teilen und Behandeln
Sublimieren von OX nicht untersucht, da im Sommer nicht zugelassen
Bannwabenverfahren sehr effektiv, aber wenige Ausreißer von nur 50%
AS-Behandlung ebenfalls sehr effektiv (80-90%) und in dieser Untersuchung ohne Ausreißer
Bayvarol nur 70% Effektivität und Gefahr von schneller Resistenzbildung (nicht dauerhaft anwendbar und Gefahr von Rückständen)
Teilen und Behandeln deutlich am Schlechtesten
Fazit: Wahl der Methode ist abhängig von der individuellen Betriebsweise
Lithium als neue Perspektive beim Varroamanagement (Dr. Sandra Mustafa)
Bisherige Untersuchungen zeigen Wirksamkeit
Nachteil Brutschäden und schwierige Zulassung
Lithium ist Nanospurenelement und kommt in sehr vielen Lebensmitteln vor
Lithiumchlorid schwierig zuzulassen und wenig beschrieben
Alternativ wird derzeit Lithiumcitrat untersucht
Untersuchung zu idealer Dosis für „LIDOFEX“ für Varolis GmbH
30 Völker mit 800-3000 Milben untersucht
Versuchsaufbau: Königinnen gekräftigt zur Brutfreiheit (sonst Brutschäden)
Gabe von Lithiumcitrat in verschiedenen Dosierungsgruppen in 1:1 Zuckerwasser
Schneller Milbenfall nach Futtergabe
Wirksamkeit rund 98% (Vergleich OX nur 64-80%)
Kurzzeitig erhöhter Totenfall, aber schnell wieder normalisiert
Fazit: hohe Wirksamkeit, leicht zu handhaben, weitgehend witterungsunabhängig, keine Rückstände
Noch keine endgültige Aussage zu Bienenschäden, d.h. Weitere Versuche insbesondere zur Zulassung sind zwingend erforderlich.
Varroa Toleranzzucht (Dr. Kirsten Traynor)
Varroa-Diagnostik dient der Gesundheitsvorsorge von Honigbienen
Schadschwelle von 3% kann ab Juli erreicht werden und würde ohne Behandlung eine Peak im Oktober erreichen => hohe Schäden bei Winterbienen = hohes Risiko für Winterverluste
Höherer MNR-Wert bedeutet mehr Milben ohne Nachkommen
VSH vererbt sich mit sehr hoher Schwankungen => jedes Volk prüfen
Merkmal also nicht stabil vererbbar
Keine Stabilität bei der Auswertung in kleinen MiniPlus versus Weiterführung in Wirtschaftsvölkern
Fazit: MNR ist instabil, VSH ist zu zeitintensiv
Verfahren zum Schnelltest entwickeln
Mögliche Lösungen?
Breites Monitoring, um resistente Völker zu finden
Verfahren zum Schnelltest entwickeln
Vortragsveranstaltung
Neues aus der LAB (Dr. Kirsten Traynor)
Beispiele detaillierter beschrieben
Aktivitäten zur Vespa Velutina (Koordination, Meldeplattform, Infobrief)
Projekt BEEVISION, Innovative Bestäubererkennungm durch Dynamic Vision Sensoren und KI zur Auswertung, Erfassung von Bestäubervielfalt für verschiedenste Forschungsbereiche
Kurze Erläuterungen zu weiteren Projekten und Aufgaben
Zukünftige Themen: Neue Parasiten und Klimawandel, Toleranzzucht, Lithiumcitrat, Bienen-Ernährung für verbesserte Resilienz
Zeitweise Brutfreiheit bei Völkern zur Varroareduzierung (PD Dr. habil. Annely Brandt, LLH Kirchhain)
Externe Faktoren wie Trachtverlauf und Wetterextreme beeinflussen die Brutaktivität und die Entwicklung von Parasiten
Frühling inzwischen schon rund 2-2,5 Wochen früher
Phänologische Uhr für Leitphasen verschiebt sich
Je früher der Frühling, desto früher auch Varroa-Probleme
Günstige Bedingungen für AS Langzeitverdunstung als Sommerbehandlung werden zunehmend seltener (zu sehr temperaturabhängig)
Beispiel: Käfigen der Königin für 25 Tage zur Herstellung von Brutfreiheit und dann behandeln (temperaturabhängige Sommerbrutpause, Projekt Vitalbiene)
Winterbrutpause (Ende Okt-Mitte Jan) scheint auch positiven Effekt zu haben, ganz sicher aber nicht zu schaden
Meine Bioland-Imkerei am Fuße des Hohenstaufen bei Göppingen, Betriebsvorstellung Bioland Betrieb „Unterer Merzenhof“ Imkerei und Gemüsegärtnerei (Berengar Weber)
Betrieb mit Gärtnerei, Imkerei und Pensionsvieh (Bioland-Rinder Mai bis Ende der Saison)
Gemüsejungpflanzen im Frühjahr zum Verkauf und danach Gemüse zum Verkauf auf dem Wochenmarkt
Das ganze Jahr Verkauf von Imkereiprodukten
8x Gebauer’s Edeka, 3x Wochenmarkt
200 Wirtschaftsvölker auf 4 Wandergruppen aufgeteilt
Ablauf über das Jahr: Frühjahr, Raps, Sommer, Wald, Tanne, Überwinterung
Problem: Ungleichgewicht Helle zu dunkle Honige (hell immer mehr/zu viel)
Einsatz von Bienenfluchten, Aufladen nach kurzem Ausblasen per Kran
Schröpfen der Völker während Apfelblüte mit frühen Sammelbrutablegern. Völker sind dann schwächer im Raps (sowieso zuviel Rapshonig)
Edelkastanie ist sichere Tracht, Wald und Tanne ist riskant
Waldtrachtprognose 2025 (Thomas Lorenz)
Letzter Vortrag – Thomas hört als Obmann für Trachtbeobachtung und Wanderung beim LVWI auf
Lecanien brauchen trockenen Sommer,
Generell für Waldtracht feuchten Herbst und Kälteeinbrüche
Aktuell nur sehr wenige Lecanien gefunden, Tendenz daher eher wenig bis kein Waldhonig
Waldhonig braucht extrem starke Völker
Prognosen
Grundlagen sehen gut aus
Herbst Niederschlag 129%
Lecanien (Schildläuse): Sommer 2024 zu feucht => geringe Wahrscheinlichkeit durch Winterlarvenverluste
Man lernt nie aus und bei jeder Schulung oder jedem Vortrag findet sich ganz bestimmt eine Kleinigkeit, die für die eigene Imkerei nützlich ist. Hier waren es viele Kleinigkeiten.
Für Buckfast-Süd hat sich Ernst Wagner einen ganzen Tag Zeit genommen und hat Themen für zwei Tage Schulung in einen Tag gepackt. Das war sicher anspruchsvoll, aber schließlich waren die meisten Teilnehmer wie ich eher Profis als Anfänger. Wer die Chance hat, eine Schulung von Ernst Wagner zu besuchen, der sollte das unbedingt tun.
Die Schulung fand in der Schlossbrauerei in Aulendorf statt. Schade natürlich, dass für ein gutes Bier keine Zeit blieb.
Fazit: Sehr gute Schulung auf Basis der jahrzehntelangen Erfahrung und dem unermütlichen Engagement von Ernst Wagner.
Hier ein paar Stichworte zu Themen, die für mich interessant waren:
Aktuelle Herausforderung ist die Asiatische Hornisse. Wagner sieht große Gefahr für weniger erfahrene Imker mit wenigen Völkern.
Velutina Falle Anfang September bis November 1/3 Bier, 1/3 Wein Honigwein oder Apfelwein, 1/3 Sirup, besser auch noch Schwammtuch auf Boden
Gute Betriebsweise: „in der Realität bleiben“, d.h. lernen kann man nur über die Analyse von Schwächen und nicht mit besonders guten Beispielen.
Konflikt: Wohl der Biene versus Interesse des Imkers. Konsens muss gefunden werden, um beiden Seiten gerecht zu werden.
Biene => Beute <= Imker
Dadant modifiziert = Dadant Beute mit Langstroth Rähmchen, die von Dadant einfach höher gemacht wurden. Bruder Adam hat die Beuten aus USA bezogen. Um Deutschland herum ist daher eher Dadant Blatt verbreitet.
Unabhängig vom Beutentyp haben hohe Böden immer Vorteile.
Trapezförmige Bienenflucht von Nicot präferiert.
Ablegerbildung im Raps (frühes Schröpfen als Ableger oder Kunstschwarm).
Sauberes Wabenmaterial ist sehr wesentlich.
Bei Kunstschwarm darauf achten, dass Pollen in den Waben ist oder eingetragen wird. Königin beginnt dann schneller zu stiften.
Wagner lagert honigfeuchte Honigwaben eingestretcht ein. Honig kandiert und Bienen gehen dann schneller in die Honigräume zu Beginn der Tracht.
Pollenfallen müssen so gebaut sein, dass nichts aus dem Brutraum in den Pollen fallen kann.
Gute Königinnen sind entscheidend.
Aktive Auslese muss erlernt werden, bzw. viel Erfahrung ist erforderlich.
Honigräume immer nur oben aufsetzen und nicht dazwischen.
Bei Wagner wird das Wachs beim Umarbeiten gewaschen und mit Oxalsäure behandelt. Wasser nimmt Honigreste und Schmutzpartikel auf (OX max. 200-300g auf 300kg).
Carnica stoppt Brut, wenn Tracht fehlt. Buckfast brütet durch.
Die meisten guten Völker verhungern im März – Futterkontrolle essentiell.
Es braucht keinen offenen Boden.
Drohnenrahmen gibt wichtige Informationen zum Zustand des Volkes.
Wagner: Wir kommen heutzutage ohne Honigtrocknen nicht mehr aus.
Bei Kunstschwarm Königin direkt zusetzen. 48h Dunkel und kühl stellen. Feucht machen. Ableger/Kunstschwärme immer nur abends an den Bienenstand stellen.
Keine Apideas verwenden, sondern mindestens Mini-Plusoder Ablegerkästen.
Königinnenzucht Mai/Juni.
Unverdeckelte Brutwaben für Sammelbrutableger. Umgelarfte Zellen früher einhängen, nicht erst nach 9 Tagen. Direkt neben offene Brut hängen. Mittelwand am Rand, um Volk zu beschäftigen.
Mini-Plus: Warmbau, vorne zuerst Futterwabe, dann 3 Brutwaben, dann Mittelwand und nochmal Futterwabe, Flugloch klein mit Gitter Zellen stecken am 10. Tag
Nachfolgend ein Auszug aus der Ausschreibung der Schulung von Buckfast-Süd:
Ernst Wagner ist seit Jahrzehnten eine feste Größe in der Imkereiwelt, sowohl als erfolgreicher Unternehmer als auch als Berufsimker mit umfassender Erfahrung. Sein Unternehmen, Imkertechnik Wagner, hat seinen Sitz in Mudau im Odenwald und ist seit 1994 auf die Produktion und den Vertrieb von Imkereibedarf spezialisiert.
Imkerliche Tätigkeit: Berufsimkerei und Königinnenvermehrung
Neben seinem Handel betreibt Wagner eine Berufsimkerei mit über 400 Bienenvölkern. Seine intensive praktische Erfahrung als Imker und Königinnenzüchter ermöglicht es ihm, gezielt auf die Herausforderungen der modernen Imkerei einzugehen. Die Königinnenzucht und -vermehrung ist dabei ein zentrales Element seiner Tätigkeit, wodurch er zur Verbesserung des Zuchtmaterials und zur Sicherung vitaler Bienenvölker in der Region beiträgt.
Expertise und Ansehen:
Mit seinem umfangreichen Wissen in verschiedenen Bereichen der Imkerei gilt Ernst Wagner als angesehener Experte. Seine lange Präsenz im Markt und der Erfolg seiner Imkerei verdeutlichen seinen hohen Stellenwert in der Imkergemeinschaft.
Ernst Wagner bietet Imkern die Möglichkeit, in seinen Betriebsweisenschulungen wertvolles Wissen und praxisorientierte Techniken zu erlernen. Basierend auf seiner langjährigen Erfahrung als Berufsimker und Unternehmer, kombiniert er traditionelle Imkereimethoden mit modernen Ansätzen, die speziell auf die Anforderungen der Großimkerei abgestimmt sind.
Die Schulungen richten sich sowohl an Hobbyimker als auch an Berufsimker, die ihre Betriebsweise optimieren möchten.
Durch die Kombination von Theorie und Praxis (siehe Praxistag) vermittelt Ernst Wagner wertvolle Einsichten in die Imkerei – von der Zucht bis zur Großimkerei. Teilnehmer profitieren von seiner langjährigen Erfahrung und erhalten praktische Tipps, die direkt im eigenen Betrieb angewendet werden können.
Rund 350 Teilnehmer waren an diesem Wochenende im Veranstaltungszentrum der SSB in Stuttgart bei den Bienenzuchttagen von Buckfast-Süd zusammengekommen. Der Landesverband Baden-Württemberg Buckfast-Süd e.V. hat sein 25jähriges Bestehen mit einer herausragenden Veranstaltung gefeiert.
Diese Veranstaltung war hervorragend gut organisiert und auf dem Programm standen hochkarätige Vorträge mit dem Fokus auf der Bienenzucht. In den Pausen war aber immer auch ausreichend Zeit für gute Gespräche mit den Experten, Rednern und selbstverständlich auch mit Imkerkolleginnen und -kollegen aus „Süd“ und darüber hinaus.
Tino Lorz Erfolge der Resistenzucht in Dresden im Projekt Dresden 33.
Marie Förster Varroaresistenz 2033 und seine 4 Säulen
Paul Jungels Vererbung und Genetik in der Varroaresistenzzucht
Dr. Natuschka Lee Teil 1: Gibt es eine Konkurrenz Wildbiene und Honigbiene? Teil 2: Gesunde Bienen züchten: Die Rolle des Mikrobioms in der modernen Imkerei
Marian Meyer Arista Projekt zur Resistenzzüchtung
Brutraumgespräch u.a. mit Eugen Neuhauser, Paul Jungels, Klaus Fehrenbach
Dr. Frank Mallwitz Buckfastzucht und autochthone Honigbienen: Eine Herausforderung und kein Widerspruch?
Charles Bureau Kohlenhydrate und Bienengesundheit
Matthias Engel Der Stammbaum: Ein wichtiges Zuchtwerkzeug
Dr. Kirsten Traynor Aktuelles aus Hohenheim
Matthias Arndt Zukunft der VSH-Zucht
Stimmig ergänzt wurden Vorträge durch die Aussteller Graze, Bliesgau Beute und Dehner-Bienen.
Dr. Natuschka Lee
BrutraumgesprächDr. Frank MallwitzCharles BureauRalf Alles
Nach jedem weiteren Jahr mit den Bienen und der Imkerei komme ich eigentlich zum gleichen Fazit: Es kommt nie genau so, wie man es plant und Imkerei ist verdammt zeitintensiv und anstrengend.
Das ist natürlich eine sehr verknappende Zusammenfassung aber es ist so, dass man in der Zusammenarbeit mit den Bienenvölkern sehr oft auf Situationen reagieren muss und nicht alles dem gewünschten Takt oder Timing folgt. Ganz wesentlich dabei ist das Wetter und die damit verbundene Entwicklung der Bienenvölker und der Trachten. Die Volksentwicklung läuft dabei nicht immer perfekt synchron mit der Entwicklung der Trachtpflanzen und so kann es vorkommen, dass die Kirschblüte schon beginnt, bevor die Bienenvölker überhaupt stark genug sind, um damit auch etwas anfangen zu können.
Auch 2024 habe ich die Wanderungen zum Raps, der Edelkastanie und der Linde gemeinsam mit meinem Imkerkollegen Dirk bestritten. Gemeinsam macht das mindestens doppelt so viel Spaß und der alkoholfreie Sekt beim Abwandern ist ein absolutes Muss!
Blütenhonig und Sommerblütenhonig aus dem Bottwartal
Wenig überraschend war das Jahr 2024 das wärmste Jahr seit Aufzeichnung der Wetterdaten. Es war aber auch sehr nass und wechselhaft. D.h. die schönste Obstblüte im Frühjahr nützt wenig, wenn es den ganzen Tag regnet und die Bienen nicht ausfliegen können. Oder anders formuliert: wir sind längst mitten drin im Klimawandel und das ist kein in der Zukunft liegendes Thema. (Link zum Bericht des Deutschen Wetterdienstes).
Unsere Ernte an Blütenhonig, d.h. die sogenannte Frühtracht, war besser als erwartet. Beim Sommerhonig war die Menge allerdings geringer als wir uns das gewünscht haben. Hier war es phasenweise einfach zu trocknen und die Pflanzen haben weniger Nektar gegeben.
Wanderung für Rapshonig von der Schwäbischen Alb
Bei der Wanderung in den Raps hatten wir zum Beispiel den Beginn der Blüte perfekt erwischt, da wir hierzu auch mit einem Bauern auf der Schwäbischen Alb direkt zusammenarbeiten. Dann kam aber ein krasser Kälteeinbruch und zur Schwarmkontrolle mussten wir den Schnee von den Beutendeckeln schieben. Das hatten wir so auch noch nie.
Das Wetter hat sich dann aber noch gebessert und wir hatten am Ende wieder eine gute Honigernte.
Wanderung für Lindenhonig im Landkreis Ludwigsburg und Tübingen
Beim Lindenhonig hatten wir einen deutlichen Einbruch. Wir konnten nur rund 1/4 der Menge des Vorjahres schleudern. Es war zur Zeit der Lindenblüte an beiden Wanderstandorten sehr trocken und zudem auch noch sehr windig. D.h. der Nektar und Blatthonig war viel weniger und der Wind hatte auch zur Folge, dass die Bienen mehr Energie für das Fliegen aufbringen mussten und dass auch der Nektar und die Pflanzensäfte schnell abtrocknen und schwerer aufgenommen werden können.
Wanderung für Edelkastanienhonig in den Pfälzer Wald
Bei dieser Wanderung hat alles fast ideal geklappt. Wir haben den Beginn der Kastanienblüte gut getroffen und das Wetter war überwiegend okay. Es gab zwar auch einige stärkere Regenfälle, aber die Blüte hat das ganz gut überstanden und so war die Honigmenge am Ende deutlich größer als im vorangegangenen Jahr.
Wieder kein Waldhonig
Wir haben unseren bisherigen Waldstandort im Schwäbisch-Fränkischen Wald regelmäßig besucht, um das Potenzial abzuschätzen. Es waren aber kaum Anzeichen für eine ausreichende Entwicklung der Honigtauerzeuger zu finden. Ein generelles Problem ist dort auch, dass in den letzten Jahren sehr viele Fichten geschlagen wurden. Wir haben daher entschieden, auch 2024 diesen Standort nicht anzuwandern.
Letztes Jahr war ich zwei Tage in Friedrichshafen auf der Berufs- und Erwerbsimkermesse. Neben den ganzen fachlichen Informationen und Eindrücken war eine wesentliche Erkenntnis, dass zwei Tage für mich doch eher zu kurz sind. Es gibt sehr viele gute Vorträge, man trifft Kollegen aus ganz Deutschland und den angrenzenden Ländern und es lohnt sich wirklich jede Stunde auf der Messe.
Folgerichtig war ich in diesem Jahr alle 3 Tage von der Messeeröffnung am Freitagvormittag bis kurz vor Messeschluss am Sonntag vor Ort.
Nachdem meine technische Ausstattung in der Imkerei seit einiger Zeit sehr stabil war, habe ich dieses Mal auch wieder in „Edelstahl“ investiert. Die letzten Details dazu konnte ich mit dem deutschen Hersteller direkt vor Ort am Objekt besprechen und beauftragen. Auch die Abwicklung und insbesondere die detaillierten Erläuterungen bei der Abholung des Gerätes Mitte Dezember waren herausragend gut. Ein wenig langsamer aber auch gut, war der Service des ungarischen Herstellers meiner Schleuder und meines Rührwerks. Es hat zwar ein paar Wochen gedauert, aber inzwischen liegt mir das Angebot für eine Sonderanfertigung zur Ergänzung des Rührwerks vor.
Die Messe dient für mich aber wesentlich mehr zur Information und zum direkten Kontakt. D.h. ich gehe nicht auf die Messe, um direkt im größeren Umfang einzukaufen und Dinge mitzunehmen. Aber natürlich nehme auch ich die eine oder andere Kleinigkeit direkt mit. Das spart im Zweifelsfall Einzelbestellungen und Versandkosten. Es muss aber immer in den Rucksack passen …
Den Besuch bei einigen für mich wesentlichen Ausstellern habe ich im Vorfeld bereits eingeplant und auch eine Vorauswahl aus dem Angebot an Vorträgen und Workshops getroffen. Es wären aber noch weit mehr Vorträge interessant gewesen, aber das war zeitlich nicht alles umsetzbar.
Besuchte Vorträge und Diskussionsrunden:
Mehrwert und Rentabilität in der Imkerei durch gezielte Vermarktung, Referent: Stefan Kumm (Cum Natura, Imkergut)
Allgemeines Steuerrecht in der Imkerei, Referentin: Dipl.-Ing. agr. Anke Schoenenburg
Einblicke in die Imkerei Bruder Adams, Referent: Klaus Fehrenbach
Podiumsdiskussion zum Thema VSH/SMR Varroa 2033 u.a. mit Dr. Kirsten Traynor, Dr. Ralph Büchler, Marie Förster
Die Asiatische Hornisse Vespa Velutina – Rückblick auf die Saison 2024 in Baden-Württemberg, Referentin: Dr. Caroline Rein (Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim)
DNA Analyse von Honig: von der Forschung zur Anwendung, Referenten: Prof. Dr. Michael Traugott, Dr. Corinna Wallinger (Institut für Zoologie der Universität Innsbruck, Sinsoma GmbH)
Honey total DNA testing can stop honey laundry, Referent: Kaarel Krjutskov PhD CEO (Associate Professor at University of Tatu, Estonia, CELVIA)
DNA Tests bei Honiganalysen, Referent: Bernhard Heuvel (Vizepräsident Deutscher Berufs- und Erwerbsimkerbund)
Besonders interessant waren die letzten drei Vorträge zum Thema der DNA Analysen von Honig. Auf der eurobee wurden diese Ergebnisse erstmals in größerem Rahmen öffentlich vorgestellt und in der Folgewoche wurde die Fernsehdokumentation „Re: Gepanschter Honig“ auf arte ausgestrahlt (Link zur Mediathek).
Neben den Wochenmärkten in Marbach und Unterheinriet sind wir auch gerne auf Eintagesmärkten und Festen. Im Oktober ist einiges los und wir sind mit unserem Imkerei-Stand bei folgenden Events:
03. Oktober 2024 – Herbstfest des Obst- und Gartenbauvereins in Neckarrems
20. Oktober 2024 – Herbstmarkt der Landfrauen Beilstein in Großbottwar bei den Bottwartaler Winzern
26.+27. Oktober 2024 – Andreasmarkt Beilstein auf dem Kelterplatz und drumherum
Um es gleich zu Beginn sonnenklar zu sagen: Bei uns kommt garantiert nur der Honig unserer eigenen Honigbienen ins Glas!
Preiswert? – Kosten sind nicht alleine entscheidend.
Imker in Deutschland haben im Preiswettbewerb mit Importhonig keine Chance zu punkten. Das ist aufgrund der Investitions-, Material- und Energiekosten, sowie vieler weiterer Faktoren ein totes Rennen. Als Hobbyimker kann das trotzdem in Ordnung sein,da man eben nicht von der Imkerei leben muss. Für Berufsimker wird es aber immer schwieriger, wirtschaftlich zu überleben.
Der Preis für das Glas Honig ist aber vielleicht auch nicht der entscheidende Faktor. Wichtig ist, dass das Produkt „preiswert“ ist. Preiswert in dem Sinn, dass es seinen Preis wert ist. Wir legen zum Beispiel großen Wert darauf, dass es unseren Bienen gut geht und dass wir mit regionalem Fokus ein maximal gutes Produkt anbieten können. Qualität ist uns wichtiger als Quantität.
Gepanschter Honig? – Belege durch DNA-Analysen.
Was schon länger vermutet wird, scheint sich inzwischen neben der Kostensituation zum zweiten Problem ausgewachsen zu haben. Die gezielte Manipulation von Honig. Offenbar geht es nicht mehr nur darum, dass manchen Billighonigen etwas Zuckersirup beigemischt wurde, um die Menge zu strecken. Es gibt inzwischen Belege dafür, dass Honig im Großen Stil gefälscht wird. Diese „Honige“ sind so gut gefälscht, dass die üblichen Kontrollen der Zuckerprofile sie nicht eindeutig erkennen können.
Diesem Thema hat sich der Berufsimkerbund angenommen und über aufwändige DNA-Analysen belegen können, dass ein großer Teil der billigen Importhonige offenbar künstlich und industriell erzeugt wurden. In der aktuellen Stichprobe sind 80% der Honige mindestens gestreckt oder komplett gefälscht.
Hier geht es zur Pressemitteilung des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes:
Der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund und der Europäische Berufsimkerbund (EPBA) haben Proben von Honigen aus deutschen Supermärkten in Estland untersuchen lassen. Das Ergebnis einer neuen DNA-Analyse schockiert: 25 von 30 Honigen waren gestreckt. Ein Fernsehteam hat die Berufsimker begleitet und wird die Dokumentation in Kürze ausstrahlen.
Wir werden immer wieder zu Wabenhonig angesprochen und hin und wieder geben wir auch ganze Waben an interessierte Kunden ab. Da das Handling einer ganzen Wabe aber eher schwierig ist und wir andererseits aber auch keine Kunststoffverpackungen mögen, gibt es jetzt den Wabenhonig derzeit in unserem klassischen Honigglas.
Der Wabenhonig wird aus den Rähmchen ausgeschnitten und so portioniert, dass er in das 500g-Glas passt. Die Menge variiert dabei, und es passen rund 200-250 Gramm Wabenhonig ins Glas.
Wir nutzen für den Wabenhonig bewusst Honigsorten, die lange flüssig bleiben. Es sind in diesem Fall Sommerblütenhonig und Edelkastanienhonig.
Dieses Angebot gibt es nur, solange unsere Vorräte reichen und wir bieten es nur im direkten Verkauf an.
Wabenhonig wird aus dem Rähmchen geschnittenFrischer Wabenhonig200-250 Gramm im HonigglasAngebot auf den Märkten
Im Schloss in Radovljica ist ein sehr umfangreiches und sehenswertes Museum über die Imkerei untergebracht. Slowenien hat eine bemerkenswerte Tradition in der Bienenzucht und Imkerei, die bis heute Bestand hat.
Die Highlights aus meiner Sicht ist die sehr umfangreiche Sammlung von Bienenstockbrettchen der klassischen Krainer-Bienenkästen, die Informationen zur Zucht und Verbreitung der Krainer Bienen (Apis melifera carnica Pollman) und die detaillierte Vorstellung wichtiger Personen und Institutionen aus der Geschichte der Bienenzucht.
Ein Besuch dieses Museums ist absolut empfehlenswert! Von Kärnten oder Ljubljana aus ist es gut zu erreichen.
Nicht weit entfernt befindet sich auch die Firma Logar, ein renomierter Hersteller von Imkereiausrüstung, von dem ich einen Deckelwachsschmelzer / Wärmeschrank im Einsatz habe. Leider war an diesem Tag geschlossen und ich konnte die Firma nicht besuchen.
Die bisherige Spülmaschine zum Reinigen der Holzrähmchen hat nach 8 Jahren den Dienst quittiert und die Reparatur wäre nicht mehr wirtschaftlich gewesen. Tausende von Rähmchen mit Natronlauge zu waschen ist auch eine anspruchsvolle Aufgabe und 8 Jahre sind wahrscheinlich unter diesen harten Bedingungen auch eine gute Laufleistung.
Da sich das Waschen der Rähmchen mit einer solchen Geschirrspülmaschine aber sehr gut bewährt hat, habe ich umgehend eine neue Spülmaschine beschafft. Die ersten Runden hat sie schon absolviert.
Das Wachs der alten Rähmchen wird im Dampfwachsschmelzer ausgeschmolzen und die restlichen Rückstände der Puppenhäutchen, etc. grob mit einem Fugenspachtel entfernt. Danach kommen die Rähmchen in die Spülmaschine und werden mit heißer Natronlauge gewaschen und mit heißem Wasser abgespült. Zum Trocknen werden sie aufeinander gestapelt, bevor sie bis zum einlöten von neuen Mittelwänden oder anderem Einsatz ins Lager kommen.
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