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Kerzenproduktion ist angelaufen

Es waren einige Vorbereitungen nötig, aber jetzt ist die kleine temporäre Kerzengiesserei eingerichtet und in Betrieb.

Zum Erwärmen des hundertprozentigen Bienenwachses verwende ich eine sogenannte Bain Marie, das ist ein in der Gastronomie verwendetes Warmhaltegerät, das nach dem Prinzip des Wasserbades oder Simmertopfes funktioniert. Bekannt sind diese Geräte in die unterschiedlich große Edelstahlbehälter eingesetzt werden können zum Beispiel von der heissen Theke oder der Essensausgabe in einer Kantine.

Heute waren vor allem Teelichter an der Reihe. Der Bedarf ist groß und mit den roten Aluschalen sehen sie edel und weihnachtlich aus. Neben 100 Stück mit rotem Becher habe ich auch gleich noch 20 Stück mit Glasschälchen hergestellt.
Eine davon musste dann auch gleich zeigen, was sie kann. Ziemlich genau 4,5 Stunden hat sie gebrannt.

Neben den Teelichtern sind nun auch die ersten großen Kerzen fertig: Stumpenkerze mit Rentierherde, Stumpenkerze in Sternform und Tannenzapfen sind weihnachtliche Motive. Die Stumpenkerze mit den Bienenwaben, der Pflasterstein und der kleine Bienenkorb sind ganzjährige Motive.

Wer für Weihnachten noch ein kleines Geschenk braucht, kann sich gerne melden.

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Kleines Praktikum im Kerzengiessen

Die Bienen sind für den Winter vorbereitet, draussen ist es kühl und früh dunkel. Was jetzt?

Da Weihnachten auch wieder sehr überraschend kommen wird, geht es jetzt ans Kerzengiessen. Die Gelegenheit, einem Profi über die Schulter zu schauen habe ich sehr gerne genutzt.

In dem Raum, in dem wir im Juli unseren Sommerhonig geschleudert haben, riecht es jetzt intensiv nach Bienenwachs. Das reine Bienenwachs wird über dem Wasserbad für das Giessen auf konstanten 65-70°C gehalten. Gut 20 verschiedene Silikonformen stehen bereit. Vom einfachen Teelicht bis zum komplizierten stehenden Engel mit großen Flügeln ist alles dabei. Der Schwerpunkt bei den Motiven liegt aber klar auf dem Weihnachtsgeschäft, bei dem neben dem klassischen Honig vor allem auch Kerzen aus reinem Bienenwachs und Naturkosmetik nachgefragt wird.

Neben der nötigen Materialkunde ging es bei unserem kleinen Praktikum auch um die praktische Handhabung der Formen, d. h. das richtige Rüsten für das Giessen. Der Docht muss in die Form eingelegt werden, die Form mit Gummibändern verschlossen und der Dochthalter auf der Form korrekt platziert werden. Wenn der Docht korrekt ausgerichtet ist, wird das giessbereite Bienenwachs eingefüllt. Die gegossenen Kerzen werden noch im warmen Zustand ausgeformt, da sie dann noch leicht nachbearbeitet werden können und natürlich auch, damit die Form bald für den nächsten Abguss zur Verfügung steht. Einfacher sind da die Teelichter. Hier wird der Wachszylinder in einer Mehrfachform gegossen und der vorgefertigte Docht mit seinem Metallhalter durch das durch einen Nagel beim Giessen ausgesparte Loch gesteckt.

Wer sich für die Kerzen der Imkerei Kranich interessiert, findet sie aktuell bei ebay im Shop „bottwartalimkerei“.

ImkereiKranich_Kerzenengel

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Wasserversorgung mit Bienenfuttertank

Aufgrund der langen Logistikwege werden die 800 Liter Tanks des Bienenfutters Belgosuc nur als Einweggebinde verwendet. Schade eigentlich. Andererseits eröffnet das auch andere Verwendungsmöglichkeiten. Natürlich ist die Idee, daraus einen Regenwassertank zu machen, sehr naheliegend und schon unzählige Male umgesetzt. Schließlich war in diesen Tanks nur Zuckerlösung und keine Chemikalie.

Hier soll es daher um die Umsetzung gehen. Das klassische Problem ist, dass ein so genutzter Tank üblicherweise überläuft, wenn er voll ist. Man kann zwar manuell den Zufluss abstellen, aber was ist, wenn man im richtigen Moment nicht zuhause ist? Entweder also übergelaufen oder nicht voll.

Abhilfe kann ein geschlossenes System schaffen. Der Tankdeckel bleibt verschlossen und über eine seitliche Verschraubung wird ein Schlauch wasserdicht angeschlossen. Über diesen zwischen Regensammler und Tank leicht schräg verlaufenden Schlauch wird bei Regen der Tank befüllt. Ist der Tank voll, staut sich das Wasser im Schlauch zurück und das Regenwasser läuft über den Regensammler in das Fallrohr und damit in die Kanalisation. Nebenbei kommt auf diese Weise auch weniger Dreck in den Tank. Damit sich im Tank weniger Algen bilden und sich der weisse Tank besser in die Umgebung einfügt, wird er im Frühjahr ggf. noch mit einer Verkleidung aus natürlichem Material versehen.

Zur Bewässerung des Gartens ist über den Auslauf des Tanks ein Schlauch und eine leistungsfähige Gartenpumpe angeschlossen. Mit dieser Pumpe können die 800 Liter sauberes Regenwasser sehr komfortabel zum Giessen und Beregnen eingesetzt werden.

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Test mit Studioleuchten

Schon mal versucht, gute Bilder von Gegenständen wie Honiggläsern oder ähnlichem zu machen?

Früher oder später kommt man an den Punkt, dass das Licht zum Thema wird. Ich habe meistens mehrere Schreibtischlampen aus dem schwedischen Möbelhaus mit normalen Entergiesparlampen verwendet. Oft ist es damit zu dunkel oder zu punktuell beleuchtet. Man kann mit Picasa und Co zwar auch am Rechner noch viel korrigieren, aber gute Ausgangsdaten sind immer der bessere Weg.

Lösung?

Kurzentschlossen habe ich ein Fotostudioset mit zwei großen Softbox-Schirmlampen bestellt. Diese Stativlampen verfügen über spezielle Fotoleuchtmittel mit 5.500 Kelvin. Das ist ordentliches Licht und bietet viel mehr Möglichkeiten als die alten Schreibtischlampen. Auch das Hintergrundsystem mit zwei Stativen und einer Querstange ist sehr hilfreich, allerdings sind die Stoffe der drei backdrops qualitativ nicht der Hit. Die Falten lassen sich kaum entfernen. Ich habe daher noch einen backdrop aus schwarzem Bühnenmoltonstoff aus deutscher Herstellung bestellt. Das sollte dann zum guten Licht auch noch den guten Hintergrund bringen.

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Spam-Kommentare

Nachdem in den letzten Tagen die Anzahl von Spam-Einträgen in den Kommentaren rasant angestiegen ist, habe ich diese Funktionalität jetzt abgeschaltet.

Ich freue mich natürlich auch weiterhin über ernst gemeinte Kommentare, Hinweise, Lob und Kritik.
Bitte dazu den klassischen Weg per Mail wählen: kontakt@bottwarbienen.de

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Ein langsamer Strom goldglänzender Magma

Wie flüssige, goldene Magma fliesst der schon etwas kristallisierte Sommerhonig aus dem Edelstahlabfüllbehälter in die Gläser. Es braucht dieses Mal sehr viel Zeit und es war auch höchste Zeit.

Nachdem mir aufgefallen ist, dass der Honig in den schon abgefüllten Gläsern trüb geworden ist und Kristalle bildet, habe ich die restlichen 7 kg im Abfülleimer kontrolliert. So mag ich den Honig eigentlich sehr gerne. Er ist nicht mehr so flüssig, dass er einem vom Brötchen rennt, aber er ist auch noch schön weich und lässt sich leicht aus dem Glas holen. Es hat also gedauert bis die jeweils 250 Gramm aus aus dem Quetschhahn ihren langsamen Weg in die 28 Gläschen gefunden haben. Aber an so einem regnerischen Nachmittag ist es eigentlich auch egal. Dieses Mal war wirklich keine Gefahr, dass man mal ein Gläschen überfüllt, weil der Hahn nicht zum idealen Zeitpunkt geschlossen ist. Nachdem die Gläschen dann noch ihre Etiketten bekommen haben, ist für dieses Jahr auch Schluss mit der Honigverarbeitung.

Jetzt bleibt nur noch, diesen herrlichen Bio-Sommerhonig zu geniesen …

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Mäusegitter

So langsam geht es an die letzten Vorbereitungen für den Winter. Die Ameisensäurebehandlung ist erledigt und die Völker erhalten noch ihre letzten Futterrationen. Damit sie das Futter auch für sich haben und keine ungebetenen Besucher in den Stock können, werden die Beuten mit Mäusegittern gesichert.

Im Imkerhandel gibt es verschiedene Lösungen, die aber meistens mit Schrauben oder Reißnägeln befestigt werden müssen. Am einfachsten ist es aber, ein Stück Gitter in L-Profil einfach unter die Beute zu klemmen und damit das Flugloch mit dem Gitter abzuschließen. Diese Methode funktioniert bei meinen Beuten aber nicht, da ich bei meinen Beuten Ansteck-Flugbretter verwende. Diese Anflugbretter bleiben auch im Winter an den Beuten, damit die Bienen bei entsprechendem Wetter wie gewohnt gut anfliegen können. Das dunkle Anflugbrett erleichtert aber auch die Beobachtung und die Kontrolle des Volkes.

Als einfache Lösung habe ich aus Hasenstallgitter U-Profile gebogen. Die Maschenweite ist mit 10mm etwas größer als ideal, allerdings ergibt sich durch diesen Abstand die Möglichkeit die U-Profile immer nach dem Querdraht zu biegen um die passende Größe zu erhalten. Durch die umgebogenen Ecken stützt sich das Mäusegitter auf den seitlichen Leisten im Hochboden ab und kann daher nicht ganz in den Boden rutschen.

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Umzug der Wirtschaftsvölker

Der Plan war ja ein anderer. Eigentlich wollte ich die Hälfte meiner Bienenvölker in Oberstenfeld und die andere Hälfte in Weinsberg überwintern. Verteilte Standorte und verteiltes Risiko. Leider haben die Vetärinärämter der beiden Landkreise rund 10 Wochen gebraucht, um herauszufinden, dass ich nun doch mit einer Tierhalternummer Standorte in beiden Kreisen haben kann. Da dieser Klärungsprozess aber sehr langsam und ohne Zwischeninfo gelaufen ist, habe ich mich zwischenzeitlich umentschieden.

Der Standort in Weinsberg bleibt als Option für nächstes Frühjahr erhalten, aber über den Winter kommen alle Bienen nach Oberstenfeld. Sozusagen nach Hause. Eigentlich wollte ich nicht mehr als 3 Völker in den Garten am Haus stellen, aber nun werden es über den Winter eben 6. In einer Ecke des Gartens hat einer meiner Rahmen aus Weinsberg gerade noch Platz. Für das Arbeiten am Bienenvolk ist der Platz eigentlich zu eng, aber für die wenigen noch vor dem Winter nötigen Arbeitsschritte sollte es genügen. Den dritten Platz auf diesem Rahmen wird dann der Ableger mit der Schauzarge einnehmen, der gerade noch in Großbottwar steht und dessen Futterzarge noch nicht leer ist.

Samstag mittags habe ich den Umzug in Großbottwar vorbereitet, indem ich die Liebig Dispenser der Ameisensäurebehandlung entfernt und zum einfacheren Transport die Satteldächer gegen normale Holzdeckel ausgetauscht habe. Zur Sicherheit kamen jeweils 2 Spannriemen um die Beuten. Eigentlich wollte ich die Völker auf einer Zarge überwintern, aber nachdem sie die Brutnester nicht nach oben gezogen haben, bleiben sie eben auf 2 Zargen. Die alten Waben kann ich auch noch im Frühjahr entfernen.

Der spannendere Teil des Umzugs erfolgte dann gegen 21:30 Uhr. Draussen war es „stockdunkel“ und alle Bienen in ihrem Stock. Die Fluglöcher wurden mit Schaumstoffstreifen verschlossen und die Anflugbretter entfernt. So waren die Beuten einfach zu verladen und konnten am neuen Standort unkompliziert auf den bereits bereitstehenden Rahmen gestellt werden. Natürlich wurden die Fluglöcher in der Nacht wieder geöffnet.

Am nächsten Morgen habe ich die Spannriemen entfernt und die Satteldächer wieder aufgesetzt. Nach der üblichen Kontrolle der Waben (Stifte vorhanden? Ja.) kamen die Futterzargen auf die Beuten und mit rund 5kg Apisuc bekommen die Bienen jetzt ihre zweite Portion Futter für den Wintervorrat.

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Einfüttern mit der Liebig Futterzarge aus Kunststoff

Als Neuling kann man ja auch ungeniert neue Lösungen ausprobieren, ohne auf Erfahrungen Rücksicht zu nehmen. Schon für meiner ersten Beute hatte ich mich gegen die klassischen Futterzargen aus Holz und für eine neue Kunststoffzarge entschieden. Nach ersten Versuchen bin ich auch für alle weiteren Beuten bei dieser Futterzarge geblieben. Sie ist aus eiem Stück als Spritzgußteil hergestellt und besitzt einen Mittelaufstieg mit zwei transparenten Kunststoffeinsätzen als Abdeckung. Der Zugang vom Aufstieg zu den beiden getrennten Futterbehältern wird über versetzbare Riegel gesteuert (verhindert ertrinken). Das Fassungsvermögen beträgt rund 7 Liter.

Merkmale:

  • Nachdem die Bienen die Futterlösung über den Mittelaufstieg abgenommen haben, können die Riegel entfernt werden und die Bienen säubern die gesamte Zarge
  • Der Kunststoff ist sehr stabil und kann (wenn überhaupt erforderlich) sehr gut gereinigt werden
  • Mittelaufstieg kann eingesehen werden
  • Durch die geringe Höhe von 6cm ist die Lagerung der Zargen platzsparend
  • Das Format passt nicht ideal zur Liebig-Beute, d.h. kurze Seiten der Holzzargen werden nicht vollständig abgedeckt und die Folie (bei mir Abdeckfix glasklar, auf den Rähmchen aufliegend) muss entfernt werden um das Satteldach sauber aufsetzen zu können
  • Kunststoffzarge ist kostengünstiger als eine entsprechende Holzzarge und muss nicht gestrichen oder mit Wachs ausgegossen werden

 

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Hornissennest

Direkt auf dem Bogenplatz haben sich Hornissen eingenistet. In einer Baumhöhle eines alten Apfelbaumes haben diese stattlichen Insekten ihr Domizil eingerichtet.

Die Größe des Nestes ist nicht direkt zu sehen. Bei etwas stärkerer Erschütterung, z.B. durch Holzaufschichten beim Grillplatz, rücken  rund 20 Hornissen aus, um die Lage zu sondieren. Durch ihre Größe sind die Fluggeräusche dabei eindrucksvoller als bei einer vielfach größeren Menge von aufgeregt ausfliegenden Bienen. Als ein Radius von ca. 5m um das Nest wieder „menschenleer“ war, sind sie wieder abgedreht und haben sich in das Nest zurückgezogen. In jedem Fall ein eindrucksvolles Erlebnis.

Weitere Bilder finden sich hier in der Galerie.

Laut WIKIPEDIA kommen Hornissen in tropischen und gemäßigten Zonen vor, wobei der Verbreitungschwerpunkt in Ostasien liegt. Nach Westen bis Europa kommen die Gewöhnliche Hornisse (Vespa crabro) und die Orientalische Hornisse (Vespa orientalis) vor. Die Gewöhnliche Hornisse wurde auch in Nordamerika eingebürgert.

Hornissen ernähren sich größtenteils von andere Insekten. In sehr seltenen Fällen fressen Hornissen auch Aas, bevorzugen in der Regel aber lebende Beute. Die Beute eines mittelgroßen Volkes von etwa 300 bis 400 Tieren wird mit einem halben Kilogramm je Tag der Hochsaison (Sommer) angegeben. Darüber hinaus bevorzugen sie kohlenhydratreiche Nahrung in Form von süßen Säften wie beispielsweise von Eichen oder Eschen, gärendes Fallobst und Blütennektar.

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Die Stadtbienen von Erika Mayr

Keine Gefahr, ich werde hier sicher nicht auch noch eigene Buchkritiken verfassen. Aber da mich ein Buch gerade besonders beeindruckt hat, möchte ich es hier doch erwähnen. Ich glaube es lag schon gut zwei Jahre in meinem Stapel der noch dringend zu lesenden Bücher. In guter Gesellschaft von anderen Büchern über Imkerei, das Bogenschießen, Managementlehren, etc.

Dieses Buch ist

  • kein Fachbuch über Honigbienen und Imkerei
  • kein Ratgeber zum Leben in der Großstadt
  • kein Leifaden zum alternativen Unternehmertum als Gartenbauingenieurin und Barbetreiber
  • keine Biografie von Erika „Biene“ Mayr

Dieses Buch ist alles in einem und beschreibt auf sehr charmante Weise, wie die Bienen in das Leben von Erika Mayr gekommen sind und wie sich um diesen roten Faden vieles aufgebaut und zu einem stimmigen Ganzen geformt hat.

Zitat:
„Es geht im Leben um das Summen, um die richtige Stimmung. Das Summen verbindet, und es vollendet. Das Summen bringt die nächste Ebene, eine dritte Dimension mit sich. Mein Leben bewegt sich zwischen Blumen, Bar und Bienen, mitten in Berlin. Viele Jahre waren es gegensätzliche Interessen, denen ich nachgegangen bin, weil mir das eine guttat und ich das andere brauche. Erst die Imkerei hat alles miteinander verknüpft und verbunden. Seither ergänzen sich meine unterschiedlichen Lebensbereiche: Mein Leben hat angefangen zu summen.“

Vielleicht ist das „Bienenphilosophie“, in jedem Fall kann ich viele der Erlebnisse und Eindrücke im Umgang mit meinen Stadtrandbienen sehr gut nachvollziehen. Ein sehr empfehlenswertes Buch!

Heute habe ich in der neuen ADIZ einen Bericht über das vierte Stadthonigfest im Berliner Prinzessinnengarten gelesen. Auch hieran hat die umtriebige und fleissige Biene Mayr großen Anteil. 1.000 Besucher haben sich zu Bienenhonig, Slow Food, Melifera, dem Projekt Blühende Landschaft und vielem mehr informiert und natürlich auch regionalen Honig probieren und kaufen können.

Danke Biene Mayr 😉

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Dansk Honning

Die goldene Regel ist beim Honigkauf, wie bei vielen anderen Lebensmitteln ebenso, eine Orientierung an lokalen Erzeugnissen. Nicht der Honig aus der Massenproduktion Asiens oder Südamerikas, der nach industrieller Verarbeitung immer gleich und sozusagen als süßer Einheitsbrei daherkommt ist interessant und abwechslungsreich, viel spannender sind da die Erzeugnisse regionaler Kleinbetriebe. Neben dem lokalen Produkt „erhält“ man so auch die Kulturlandschaft in der man lebt. Meine Bienen leisten zum Beispiel ihren kleinen Beitrag zum Erhalt der Streuobstwiesen und Weinberge im oberen Bottwartal und der Steinkauz-Apfelsaft ist wirklich empfehlenswert. Damit genug der Werbung für das obere Bottwartal und die Liste der guten Winzer in unserer Gegend würde diesen Rahmen auch sprengen. Zurück zum Honig.

Soweit wie gesagt die Regel. Aber von Zeit zu Zeit ist auch eine Ausnahme angesagt. Warum also nicht in einer anderen schönen Gegend mal den lokalen Honig probieren. In diesem Fall ist diese Gegend der Norden von Dänemark und auch dort gibt es lokale Hobbyimker und Kleinbetriebe. Bei einem der vielen Urlaubsausflüge ist uns eine am Straßenrand stehende Holzbeute aufgefallen. Es handelte sich um eine dänische Trogbeute „Trugstade“. Der Imker hatte sie vor seinem Haus in Skørping als kleinen Verkaufsstand aufgestellt und mit ein paar Bechern Honig und einer kleinen Kasse gefüllt. Eine Probe musste mit und schließlich unterstützen sich Hobbyimker gegenseitig.

Im Supermarkt haben wir dann ein Regal entdeckt, in dem lokale Produkte angeboten wurden. Hier konnten wir nicht anders als auch noch einen cremigen und einen flüssigen Heidehonig (Lynghonning) mitzunehmen und ein Glas mit einem Honig, den wir zuerst nicht identifizieren konnten. Es handelt sich um Buchweizenhonig. Offenbar wurden hier Bienen zur Bestäubung von Buchweizenkulturen eingesetzt.

Dansk Honning aus der Trogbeute am Straßenrand in Skørping => Klassischer Frühlings- oder Blütenhonig mit sehr viel Raps
Dansk Lyng Honning => Originale Beschreibung: „En helt særlig honning. Karakteristisk, aromatisk og med en herlig smag. Med sin gyldne farve og smørbare konsistens er den en specialitet for kendere.“ Verstanden ?! Jedenfalls ein fruchtig aromatischer Honig mit goldbrauner Farbe und weich cremiger Konsistenz.
Flydende Lynghonning => In diesem Fall die doch nicht mehr ganz flüssige Variante des Heidehonigs. Wenn ich es richtig verstehe, stammt er aus den Heidedünen in der Gegend von Skagen. Fast rotbraun, sehr fruchtig und noch etwas kräftiger als der cremige Lynghonning.
Boghvedehonning => Buchweizenhonig: flüssig, sehr dunkel und ähnlich kräftig im Aroma wie Kastanienhonig.

 

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Pflege der Ableger

Die Ableger entwickeln sich teilweise recht unterschiedlich. Ein Ableger musste aufgrund sehr hoher Milbenlast bereits wieder aufgelöst werden. Der Ableger in der Schauzarge entwickelt sich sehr gut. Der zweite kleine Ableger ist noch schwach. Eine Königin ist zwar vorhanden, aber sie legt noch recht wenig.

Der vor einer Woche von einem der beiden Wirtschaftsvölkern abgetrennte Ableger hat eine große Zahl von Weiselzellen angezogen. Er sollte also nach der entsprechenden Zeit wieder eine Königin haben.

Der große Ableger versorgt sich selbst, die kleinen Ableger werden mit Zuckerlösung gefüttert, damit sie sich auf das Ausbauen der Waben und die Brut konzentrieren können.

Die Ableger am anderen Standort sind ja schon ein paar Wochen älter und entwickeln sich gut.

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Varroabehandlung

Dieses Jahr ist die Belastung der Bienenvölker durch die Varroamilben wieder besonders groß. Der milde Winter und die frühe Brut haben den Milben gute Entwicklungsmöglichkeiten gegeben. Nachdem der Honig geschleudert ist, erfolgt jetzt die erste Behandlung mit Ameisensäure. Dazu haben sich die von Dr. Liebig konzipierten Dispenser sehr gut bewährt. Die entsprechende Menge Ameisensäure verdunstet über ein Papieflies in einer Leerzarge über den Bruträumen. Da die Temperaturen in den nächsten Tagen stabil hoch bleiben sollen, wird die erste Behandlung in ca. 5-7 Tagen abgeschlossen sein.

Danach erhalten die Bienen die erste Ration Winterfutter.

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Neues Etikett „Sommerhonig“

Nachdem schon beim ersten Etikett im Mai meine Bienenhäuser wie gewünscht bereits als Marke verstanden wurden, scheint dieser Ansatz gut zu funktionieren. Es bleibt also bei diesem Design und die Aktualisierungen betreffen im Wesentlichen die Bezeichnung „Sommerhonig“ und den Zusatz zur Lagerung. ADIZ hat in der letzten Ausgaben empfohlen, diesen Zusatz auf den Honigetiketten zu führen, da es durch falsche Lagerung bekanntermaßen zu Qualitätseinbußen kommen kann.

Notwendige Angaben:

  • Verkehrsbezeichnung = Honig
  • Name und Anschrift des Imkers oder Abfüllers
  • Mindesthaltbarkeitsdatum
  • Füllmenge = Gewicht
  • Ursprungsland, in dem die Bienen standen, als sie den Honig produziert haben
  • Los-Nummer. Die Los-Nummer kann entfallen, wenn das MHD taggenau angegeben wird
  • Hinweis Lagerung kühl und trocken

Für Honig wird die neue Lebensmittelinformationsverordnung EG (VO) 1169/2011 (LMIV) zwar erst ab dem 13.12.2014 rechtskräftig, aber es schadet nicht, diese Regelung schon mal zu beachten.

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Honigernte

An diesem Wochenende war es nun endlich wieder soweit.  Honigernte!

Am vergangenen Wochenende waren die Bienchen extrem schräg drauf und haben schon im Abstand von gut 30m zu den Beuten zum Angriff geblasen. Eigentlich sind sie wirklich sehr friedlich und tolerant, aber offenbar hat  das sehr schwüle und gewittrige Wetter auch bei den Bienen nicht zu guter Stimmung beigetragen. Damit haben wir aus Rücksicht auf Bienen und Imker die Honigentnahme um eine Woche verschoben. Nachdem andere Imker schon ihren Sommerhonig geschleudert hatten, hat es sich schon angedeutet, dass die Sommerernte etwas besser ausfallen wird als der erste Durchgang im Mai. Meine beiden Wirtschaftvölker brachten dieses Mal 12,5kg Sommerhonig mit deutlichem Anteil von Linde und etwas Waldhonig. Das gibt wieder ein paar Gläschen mehr als im Frühjahr und füllt den schon zur Neige gehenden Honigvorrat wieder auf. Mal sehen, ob es über den Winter reicht. Die Nachfrage ist groß …!

Leider hat sich einer meiner 4 Ableger schlecht entwickelt und musste aufgelöst werden. Es waren nur noch wenige Bienen und die Milbenlast war sehr hoch. Diese verflixten Viecher heißen ja nicht umsonst „Varroa Destructor“. Da es für klassische Ableger ist es nun schon etwas spät ist, probiere ich einen anderen Weg. Eines meiner Wirtschaftsvölker sitzt auf 2 Zargen und ist sehr stark. Nachdem die Königin gefunden ist und sicher in der unteren Zarge sitzt, wurde der obere Teil des Brutnestes und Volkes durch trennen zu einem neuen Volk. Auf die beiden Wirtschaftsvölker wurden die leeren Honigräume wieder aufgesetzt um die Bienen auf diese neuen Waben zu ziehen und die alten Waben der unteren Zargen nach Möglichkeit einzuschmelzen. Die Beute mit dem abgetrennten Volk steht nun an einem anderen Standort und die Zeit sollte noch gut reichen, dass sich die Bienen eine neue Königin schaffen. Groß genug ist dieser Ableger dann in jedem Fall.

Jetzt ist es Zeit für die Vorbereitungen zum Einfüttern und zur Varroabehandlung mit Ameisensäure. Futterzargen, Apisuc, Liebig Dispenser und Ameisensäure stehen schon bereit.

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Hätten Sie´s gewusst?

Beim Einkauf im Drogeriemarkt ist mir die kleine Broschüre „Bienen Die fleißigen Helfer – unersetzlich für unser Leben“ in die Hände gefallen. Dieses Heftchen wurde von HIPP herausgegeben, um für die Bio-Kindernahrung dieses Herstellers zu werben.

HIPP unterstützt laut eigenen Angaben unter anderem Melifera e.V. und beschreibt in diesem Heftchen warum Bienen für uns alle wichtig sind, dass Bienen gefährdet sind, wie das Bienenleben abläuft und wie man selbst im eigenen Garten durch bienenfreundliche Pflanzen, etc. zum Schutz der biologischen Vielfalt beitragen kann.

Die hier gezeigte Grafik mit dem Titel „Hätten Sie´s gewusst“ benennt ein paar interessante Infos über Bienen in einer sehr netten Darstellung.

An einer Stelle passt es nicht ganz zu meinen Daten. Meine beiden Wirtschaftsvölker haben dieses Jahr im Schnitt 10,8 kg Honig produziert und damit deutlich weniger als die angegebenen 20-30 kg. Allerdings war dieses Bienenjahr ingsamt auch wieder vergleichsweise schlecht.

Empfehlung dieses Heftchens:

  • Kaufen Sie Bio-Produkte
  • Kaufen Sie regionalen Honig => Ich empfehle hier sehr gerne den Honig der Imkerei Kranich in Großbottwar!
  • Werden Sie Bienen-Pate (www.beegood.de)

Quelle: Veröffentlichung HIPP47015 – 05/2014

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Veranstaltungshinweis: Tag der offenen Tür Landesanstalt für Bienenkunde 05.07.2014

Auszug Website www.bienenkunde.uni-hohenheim.de:

Am Samstag, den 5. Juli 2014, ist es wieder soweit. Die Universität Hohenheim lädt alle wissbegierigen und genussfrohen Menschen zum Tag der Offenen Tür ein. Auch die Landesanstalt für Bienenkunde ist wieder mit dabei.

Alle, die sich für Natur und Umwelt interessieren, bieten wir interessante und hautnahe Einblicke in die Geheimnisse der Bienenwelt. Neben unseren Honigbienen werden auch deren Verwandte (Hummeln, Wildbienen und Wespen) „live“ und in Filmen demonstriert. Für die kleinen Besucher (und natürlich auch für ihre Eltern) stehen Gewinne im Bienenquiz und Bienenwettfliegen bereit.

Das Angebot an verschiedenen Honigsorten und anderen Bienenprodukten wird durch eine herzhafte Bewirtung abgerundet.

Programm durchgehend von 11:15-17:00 Uhr

Landesanstalt für Bienenkunde Universität Hohenheim
August-von-Hartmann-Str. 13
D-70599 Stuttgart

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Weiterer Bienenstand in Weinsberg

Da ich den idealen Standort im oberen Bottwartal noch nicht gefunden habe, muss zeitnah eine Lösung für die neuen Ableger geschaffen werden. Was ist also naheliegender als mit der knappen zur Verfügung stehenden Zeit möglichst effizient umzugehen?

In diesem Fall meint Effizienz die Verbindung des Hobbys Bienenhaltung mit dem des Bogenschiessens. Ein Weg für beides … Auf dem Grundstück oberhalb des Bogenplatz werde ich ein paar meiner noch kleinen Ablegervölker aufstellen. Dieses Grundstück gehört nicht zur Schützengilde, sondern befindet sich im Privatbesitz.

Als ersten Schritt sind die Gestelle für die Beuten bereits gebaut und aufgestellt. Durch die Verwendung von Gewindestangen als Füße können die Rahmen aus Douglasienholz problemlos an Bodenunebenheiten angepasst werden. Jeder Rahmen kann drei Beuten aufnehmen und ist damit auch für das Wandern gut geeignet.

Die Ableger befinden sich derzeit noch in Oberstenfeld und Großbottwar. Ich werde sie erst versetzen, wenn die Königinnen geschlüpft sind und nach der Begattung begonnen haben zu legen.

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Die Etiketten sind gedruckt

Es wäre sicher verwunderlich, wenn es nicht auch für die Beschriftung von Etiketten auf Honiggläsern viele Regeln gäbe. Da ich aktuell auch keine Gläser des Deutschen Imkerbundes (DIB) verwenden möchte, reicht es aber aus ein paar Kleinigkeiten zu beachten.

Was macht ein Honigetikett aus? Etiketten des DIB sehen immer gleich aus, haben jedoch den Vorteil, dass diese Gläser von vielen als wertiges Produkt wahrgenommen werden. Somit hat es vielleicht auch seine Berechtigung, dass der DIB recht strenge Regularien hat. Aber wenn man dieses Einheitsetikett nicht möchte? Bienen, Blütenwiesen und Waben findet man meistens auf frei gestalteten Etiketten. Was aber würde meinen Honig kennzeichnen und wäre wenn schon nicht einzigartig, dann zumindest etwas ausgefallener? Eigentlich ist es naheliegend. Meine Beuten fallen auf dem Imkerstand und anderswo ganz klar durch ihre Farbigkeit und die Satteldächer auf. Also mussten diese bunten Beuten als kleine Symbolgrafiken mit auf das Etikett. Die linken beiden Beuten der Grafik entsprechen in ihrer Farbkombination übrigens genau den beiden Beuten aus denen der Honig in den Gläsern stammt.

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Der Hintergrund des Etiketts basiert auf einem Foto eines Wildbaus von meinem ersten Volk aus dem letzten Jahr.

Wie auch schon bei verschiedenen Themen meiner Vereinstätigkeit habe ich für den Druck der Honigetiketten den Onlineservice von WIRmachenDRUCK.de genutzt. Wie erwartet wieder gute Qualität in kurzer Zeit und zu vernünftigem Preis.